1. Myriameterstein von Dessau

Anhaltonischer Myriameterstein von 1874

Christoph sammelt eigentlich Chausseehäuser. Da er diesen schönen Myriameterstein zwischen Dessau und Lingenau nicht auf dem Chausseehausblog zeigen wollte, übernehme ich es für ihn.

Dieser Myriameterstein hat sogar einen eigenen Wiki-Eintrag: Meilenstein (Lingenau). In dem Artikel wird auch erklärt, warum der Myriameterstein (10.000 m) doch ein Meilenstein ist. Hier ein Auszug aus dem Artikel:

In der Mosigkauer Heide steht westlich und östlich der Autobahn 9 je ein Myriameterstein. Der Stein westlich der A 9 befindet sich 1,2 Kilometer nordöstlich von Lingenau, zu dessen Flur beide Steine zählen. Er steht auf der westlichen Straßenseite an der Landesstraße 141. Die Geschichte beider Distanzanzeiger ist eng verzahnt und so tragen sie nicht nur jeweils die Inschrift 1 MYRIAMETER von DESSAU in einem vertieften Schriftfeld, sondern beide Steine sind ehemalige Meilensteine, die nach 1874 in das Kilometersystem umgesetzt wurden.

Das griechische Wort myrias bedeutet 10.000. Diese Steine standen also im Abstand von 10 Kilometern von Dessau. Genauso wie die Meilensteine waren die Myriametersteine auf den Schlossplatz in Dessau ausgerichtet. Die Ersterwähnung der anhaltischen Meilensteine ist eng mit dieser Stelle im Wald verzahnt, denn im Jahr 1853 heißt es in einer Polizeimeldung, dass der gerade neu errichtete Meilenstein zwischen Heidekrug und Bobbau umgefahren wurde. Offensichtlich handelt es sich hierbei um einen der beiden Steine. Dieser stand auf der Position II Meilen von Dessau, der andere auf der Position I Meile von Dessau. Die anhaltische Meile entsprach der preußischen Meile, war also 7,532 Kilometer lang und diese 15-Kilometer-Distanz wird zwischen Heidekrug und Bobbau erreicht.

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