Teil eins: Gesamtübersicht | Teil zwei: wieviel Bike braucht der ... ? | einige Übersichten | Übersicht der Jahreskilometer bis zum Jahr 2005 | Prozentuale Aufteilung der Jahreskilometer 2005 | Prozentualer Vergleich der Verteilung der Monatskilometer je Bike - 2005
Die Idee zu dieser Statistik-Seite kam mir, nachdem ich irgendwann nach grobem Rechnen merkte, daß ich die 100.000 Kilometer überschritten, oder doch zumindest fast erreicht habe. Dazu kommt aber auch noch, daß mich Statistiken schon immer interessierten und ich denke, man kann aus einigen doch sehr viel herauslesen.
Grundsätzlich gilt für mich aber: Traue keiner Statistik, die Du nicht selber manipuliert (ähm - erstellt) hast - das ist so ein alter Spruch unter Statistikern. Insofern ist auch diese Statistik ebenso wenig total ernst zu nehmen, wie diese hier: Statistik der Webseite Teamdochnoch.de
weitere Bikestatistiken von meinen Reisen:
- Skandinavien 1992 - Schweden, Norwegen, Dänemark
- Island 1994 - eine Tour quer durch und unten zurück (gemeinsam mit Torsten)
- Irland 1995 - einmal zur Grünen Insel und zurück
- Schottland 1997 - per Fähre nach Schottland, dann über Orkney, Shetland, Norwegen, Schweden rund um die Nordsee
- Neuseeland 1999/2000 - Aotearoa: Das Land der langen weißen Wolke - ein Traum wurde war
- Ungarn 2003 - Tandemtour mit Einspuranhänger
Im weiteren geht es jetzt nur noch um die Statistik meiner Bikes:
Die Zahlen sind eigentlich in zwei, vielleicht sogar in drei Teile (Jahresbereiche) zu zerlegen.
Gerade für die ersten Jahre ist es extrem schwierig, konkrete Zahlen zu finden bzw. festzulegen. Schwierig auch insofern, da ich garnicht so genau weiß, wie alt ich war, als ich das erste mal auf einem Bike selber gefahren bin.
In meiner Erinnerung war es ungefähr mit 6 - zumindest noch vor der Einschulung, vielleicht genau in dem Sommer. Ich kann mich vor allem an ein Bild erinnern, daß irgendwie in meiner Erinnerung festgebrannt ist: Mein Onkel schiebt mich und plötzlich fahre ich allein und er kann mir nur noch folgen, weil er rennt.
Kurz danach bekam ich von meiner Oma ihr altes grünes Damenrad geschenkt und war erstmal mächtig stolz und in der ersten Klasse fuhr ich damit auch mein erstes Rennen - es ging einige Runden mit einem Affenzahn um unseren Sportplatz, ich stürzte, wurde aber wohl trotzdem noch Dritter.
Genauere Zahlen bringt eigentlich erst die Schulzeit, hier hatte ich an meinem Tourenrad einen mechanischen Zähler, der bei jeder Umdrehung ein eigentlich nervendes tack produzierte und damit zumindest halbwegs genau irgendwelche Kilometer zählte. Wobei das tack auch gleichzeitig Ansporn war! Nach 8 Jahren oder in der 8. Klasse waren auf die Art 10.000 Kilometer zusammen gekommen und ich montierte ihn wieder ab.
Zum Ende und nach der Schulzeit hatte das Bike erhebliche Konkurenz durchs Moped und auch mein erstes Auto. Aber trotzdem nutze ich es sehr häufig, um den Weg zur Arbeit zurückzulegen. Und das bei fast jedem Wetter. Gerade auch im Winter bin ich oft eher auf dem Bike unterwegs gewesen, weil das Auto wegen Kälte manchmal nicht wollte und es auf dem Moped verdammt kalt war.
So kam es z.B. daß ich im Winter 88/89 und 89/90 die bis zu 15 Kilometer zur Arbeit an sehr vielen Tagen durch tiefsten lockeren Schnee strampelte... Da die Baustellen wechselten ging es auch immer wieder quer durch den Wald.
Das genaue Zählen begann aber erst mit meinem Trekkingrad, daß ich Ende 1990 kaufte. Ab hier sind auch die Zahlen der Statistik relativ genau, da ich regelmäßig Zwischenstände aufschrieb. Nur für die Zeit von 1999/2000 fehlen mir einige Daten - richtige Daten habe ich nur von Neuseeland. Auch für meine Zeit als Kurier sind die genauen Zahlen verloren gegangen.
Die Linie stellt den Durchschnitt von 1989 bis 2004 dar.
Die ersten Jahre bis einschließlich 1988 habe ich mit insgesamt 12.000 Kilometern angesetzt. Relativ sicher verbürgt sind davon die 10.000 km, die ich auf meinem Tourenbike von 1980 bis ca. 1988 zurücklegte. Für den Rest ab 1989 spricht die Grafik. 1994 ein erster Zenit mit ca. 11.000 Kilometern in einem Jahr, dann 1997 ein zweiter mit weit über 12.000 Kilometern. In den anderen Jahren während des Studiums waren es dann immer so zwischen 7.000 und 10.000 Kilometern.
Erst mit dem Eintritt ins richtige Arbeitsleben wird es weniger. Eigentlich ist der Tiefpunkt im Jahr 2001 erreicht, denn hier pushen die Gesamtleistung vor allem die ca. 1.000 Kilometer aus dem Januar, als ich als Fahrradkurier täglich um die 100 km durch Berlin jagte. Dafür schaffte ich im Rest des Jahres immerhin noch knapp 2.000 km.
2002 waren es dafür reine Spaßkilometer, da ich jobbedingt nur per Auto unterwegs war. Und erst 2003 ging es wieder voran. Die Freude am FAHREN siegte. Ich konnte an vielen Tagen mit dem Bike zur Arbeit fahren und schaffte sogar einen Urlaub in Ungarn und fuhr dabei auf einem geborgten Tandem. Zum Transport des Gepäcks nutzte ich den von mir extra gebauten Einspur-Anhänger.
2004 brachte insgesamt knapp über 10.000 km. Diese teilten sich allerdings ca. 40 zu 60 in "Spaß"- und Pendlerkilometer. Zum ersten mal nutzte ich das bike in dieser Zeit, um auch den Weg zur Arbeit von knapp 60 Kilometern an dem einen oder anderen Tag mit dem Bike zurück zu legen. Zu den Pendlerkilometern kommen aber auch die Fahrten zum Bahnhof.
Insgesamt sind auf so schon über 120.000 Kilometer (Stand 2004) zusammen gekommen, also schon mehr als die dreifache Länge des Äquators. Davon sind ca. 22.000 km die fünf großen ( SKA. ISL. IRL. SCO. NZL) Radtouren und die Tour auf dem Tandem (HU). Ungefähr die Häfte aller gefahrenen Kilometer legte ich auf dem Centurion Stratos zurück. Dies kommt auch sehr gut auf folgender Grafik zum Ausdruck: Bikes gesamt.
Die zweite Grafik ist vor allem entstanden, weil ich wissen wollte, wieviel Bikes man wirklich braucht, bzw. sinnvoll bewegen kann.
Lange Jahre dachte ich ja - ein Bike reicht. O.K. - es lag auch daran, daß mir einfach das Geld für ein zweites fehlte. Deshalb versuchte ich auch, alles mit diesem EINEN zu machen, baute es mehrfach um, machte große Reisen und kleine Touren und auch den täglichen Weg zur Arbeit bzw. Studium mit diesem Bike.
Aber insgeheim träumte ich davon, ein zweites und auch neueres zu haben. Vor allem auch, um mit einem von beiden auf der Straße schneller unterwegs zu sein. Dazu kam aber auch, daß das ALTE inzwischen moralisch verschlissen war. Der Ersatz passierte 1996 mit dem Kauf des KONA CINDER CONE. Und '97 kam dann durch eine günstige Gelegenheit ein drittes gutes Bike (HERKELMANN) in meinen Besitz.
Das HERKELMANN mit seinen schmalen Reifen blieb immer ein Spezialist und so teilten sich bis 2002 das STRATOS und das KONA die Hauptlast.
Erst 2003 dann der völlige Umschwung: durch ein günstiges Angebot kam ich in den Besitz von drei sehr schönen Stahlrahmen und es entstand die Idee, das STRATOS zu ersetzen und in Altersruhe zu schicken und zusätzlich ein reines Stadtbike, GRAUBROT genannt, zusammen zu schrauben. Das Stadtbike bekam dann in 2003 gleich 2.000 km verpaßt, dazu fuhr ich noch gut 1.000 auf dem geborgten Tandem. Das STRATOS wurde durch the brave ersetzt.
2004 verschieben sich die Zahlen komplett. Das 2003 gebaute the brave trägt mit knapp 6.000 Kilometern die Hauptlast. Hinzu kommen noch ca. 1.500 Kilometer reines MTB-fahren auf dem KONA CINDER CONE, dazu kommen ca. 1.300 km auf dem black bike und endlich auch knapp 600 auf dem Steppenwind. Aber das basteln geht auch jetzt noch weiter, ich bin immer noch nicht komplett zufrieden.
Am Ende bleibt immer noch die Frage: wieviel Bike braucht der Mensch? - ich bin mir nicht sicher, aber mehr als 1 auf jeden Fall !
Ich würde mich freuen, von Euch eine Meinung dazu zu hören.
Im Folgenden ein Paar Grafiken zur Jahresmäßigen Auswertung der Bikestatistik. Die erste Grafik zeigt eine Übersicht über alle von mir bisher eingesetzten Bikes, dabei gehen aber die alten Teile etwas im Restenebel unter. Bei allen Grafiken Stand 04/2005:
Die Abbildungen zeigen dabei auch ganz gut meine Schwerpunkte beim Fahren:
Centurion, the brave und graubrot stehen in dieser Zeit vor allem für Pflichtfahrten, z.b. täglich zur Arbeit. Das Kona Cinder Cone steht für reinen Spaßbetrieb im Wald, das Herkelmann wurde nur auf der Straße eingesetzt und das Steppenwind meist für Erkundungstouren in der Gegend oder einfach nur Testfahrten.
Im Vergleich zu der weiter oben zu sehenden Grafik haben sich einige Zahlen auf Grund der Korrektur von Rechenfehlern geändert.
Und mein angepeiltes Ziel von gut 7.000 Kilometern habe ich leider knapp verpaßt, aber Zahlen sind nicht alles. Denn das Jahr hat mir sehr viele schöne Stunden auf dem Bike beschert. Allerdings auch noch kurz vor Weihnachten einen heftigen Sturz, der mich noch bis weit in den Januar etwas lahm legte. Großes Ziel für 2006 ist eine Tour auf dem Steppenwind!
Ursprung dieser Statistikseite war, daß ich herausbekommen wollte, wieviel Fahrrad der Mensch wirklich "braucht". Normal sagt man natürlich "EIN Fahrrad reicht!". Aber diese Aussage kann ich eigentlich nur für Wenigfahrer gelten lassen. Denn mit der Menge an gefahrenen Kilometern steigt zum einen die Abhängigkeit, die es zumindest erfordert ein zweites Bike als Ersatz vorzuhalten. Zum anderen steigen aber auch die Ansprüche an die Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität des Bikes.
Denn noch immer habe ich die Eierlegende Wollmilchsau im Bereich Fahrrad nicht gefunden und die einzelnen Typen sind immer nur für einen bestimmten Einsatzbereich gut bis hervorragend geeignet.
Ein Rennrad taugt z.B. nur zum Schnell fahren, ist für den Einsatz in der Stadt oder im Wald einfach zu empfindlich. Das Gegenstück dazu ist ein MTB, ich will hier garnicht von diesen hochgerüsteten neumodischen Kategorien reden, sondern einfach nur ein wirklich geländetaugliches Hardtail betrachten. Aber dieses mag für die Stadt noch gehen, wenn es jedoch auf längere Zeit auf Asphalt gehen soll, macht es einfach keinen Spaß die ganze Tretenergie im Reifen verpuffen zu lassen und dazu zu spüren, wie die aufrechte Sitzposition dem Fahrtwind eine perfekte Angriffsfläche bietet.
Jetzt wird es einige geben, die sagen - ein Trekkingbike, Crossbike, Fitnessbike oder 29er oder wie dieser Typ nun immer genannt wird, könnte doch das alles perfekt! Aber perfekt heißt auch perfekt und nicht mehr oder weniger gut. Aber ein Rennrad hängt das Trekkingbike auf der Straße ab und ein MTB fährt ihm im Gelände davon.
Bleibt noch das Liegerad von dem ich auch denke, daß es eine große Zukunft hat. Aber auch hier mußte ich feststellen, daß es sogar bei uns im Flachland im leichten Gelände seine Grenzen findet und in der Stadt ist es mir für hektischen Verkehr zu unübersichtlich. Allerdings hat in meinen Augen das Liegerad neben dem MTB den größten Einsatzbereich, da es von leichtem Gelände bis zu langen Straßentouren alles kann und wegen des geringeren Windwiderstandes auch dem Rennrad Paroli bietet! Der Rollwiederstand spielt hier nur eine untergeordnete Rolle.
Jetzt aber nochmal zurück zum Ausgangspunkt: Für mich sind es mindestens drei Bikes, die man braucht. Eins für das Gelände (Cinder Cone) und manchmal für die Arbeit bzw. Stadt (Graubrot, Fred) und eins für die Stadt und ab und zu eine längere Tour (il.pompino). Und dazu noch eins für Modderwetter (The brave).
Eine weitere sehr interessante Übersicht stellt die folgende Grafik dar:
Auf der waagerechten Achse befinden sich hier die Monate, Januar und Dezember sind jeweils am Rand, die anderen Monate durch den Knick in den Flächenbegrenzungen dargestellt. Deutlich wird vor allem, daß es im Sommer ein deutliches Übergewicht für das il.pompino gibt, daß teilweise mehr als zwei Drittel der Strecke zurück legte.
Die grauen Flächen stellen jeweils vor allem Fahrten von und zur Arbeit dar, allerdings zum Anfang des Jahres auf dem Graubrot, zum Ende auf Fred. Auf dem Fred habe ich im Herbst und beginnenden Winter aber auch einige Touren unternommen.
Ohne Bedeutung blieben allerdings Oliver bzw. Black Bike und das Herkelmann. Auf meiner einzigen Tour mit dem Herkelmann hatte ich gleichzeitig einen Platten auf dem Vorder- und auf dem Hinterrad und hatte dann in diesem Jahr keine Lust mehr, es noch einmal anzuspannen.
Whats next? - Mal sehen, vielleicht mache ich mich mal daran und zähle all die geschrotteten und sonstwie verschlissenen Teile zusammen...