Oliver

Oliver

Oliver ist wieder da, oder Oliver ist da ... egal.

Oliver hieß einmal BlackBike und ist die Wiederauferstehung eines auferstandenen Bikes. Und Oliver ist auf jeden Fall ein altes Fahrrad.

Das Bike war jetzt einige Jahre bei mir in Betrieb und zeigte erhebliche Verschleißerscheinungen, die vor allem die Lackierung und die Gabel betrafen. Da ich gerne mit blacky unterwegs war und ja sowieso gerne an Fahrrädern schraube, entstand die Idee eines teilweisen Neuaufbaus. Der erste Schritt dazu war eine neue Lackierung, in diesem Fall eine Pulverung.

Den Rahmen nahm ein Freund mit nach Potsdam und dort wurde er von den Diakonie-Werkstätten Potsdam gGmbH gestrahlt und neu gepulvert. Das alles zusammen kostete nur 50,- EURO, was sehr günstig ist, allerdings war die Qualität nur mittelmäßig. Speziell an den Muffen hatten die Jungs dort extreme Probleme. Die geraden Bereiche waren bei dem Rahmen allerdings o.k. (im Gegensatz zu zwei anderen Rahmen, wo es auch auf den geraden Rohren Unregelmäßigkeiten gab). Die Werkstatt ist deshalb nur bedingt zu empfehlen.

Als weiteres Neuteil kaufte ich eine Gabel. Im Blackbike hatte ich meine alte 1"-Titanal-Gabel verbaut. Allerdings weist diese inzwischen größere Stellen auf, an denen das Aluminium korrodiert war bzw. die Farbe sich ablöste und so wuchs die Angst vor einem Gabelbruch. Titanal galt Anfang der 90er als Wunderaluminium, daß höhere Zugfestigkeiten versprach, als die damals am Markt vorhandenen Legierungen. Nachteil war, daß Titanal nicht geschweißt werden konnte. Die Firma Hagan stellte sowohl Rahmen als auch Gabeln aus Titanal her. Allerdings kam es nach kurzer Zeit zu Reklamationen, da einige Rahmen Risse aufwiesen. Und das Material verschwand wieder vom Fahrradmarkt, wird heute aber immer noch z.B. bei Skistöcken verwendet.

Ich versuchte eine Zeit lang in diesem großen online-Marktplatz eine Gabel zu finden, die gebraucht, aber noch o.k. war. Aber 1"-Gabeln mit Cantisockeln scheinen sehr selten zu sein, zumindest waren mir die Gabeln für den Verwendungszweck einfach zu teuer. Aber da kam mir die glorreiche Idee, doch mal wieder den Radladen meines Vertrauens zu besuchen. Und dort wurde ich ganz schnell fündig. Nicht mal zwanzig EURO kostete mich die Gabel. Sicherlichts ! kein besonderes Teil, aber für den kleinen Oliver genau das richtige. Und Schwarz war sie auch schon, paßte also perfekt.

Der Rest der Teile stammte aus irgendwelchen Altbeständen oder Fehlkäufen. So z.B. das Tretlager. Das stammt von WCW und wurde in der Slowakei gebaut und ursprünglich wollte ich es in ein anderes Bike einbauen, aber da war die Achse massiv zu lang (119mm). Zusammen mit den gebrauchten Kurbeln von Sista (leider nur 170 mm lang) ergibt sich hier aber eine perfekte Kettenlinie.

Als Neuteil kam auch eine starre Kette von Point. Die neue Kette machte mir zuerst kleine Probleme, da der Antrieb unter Belastung knarrte und ächste. Wobei es ja auch eigentlich nicht die Kette war, sondern das Ritzel. Das Problem war schnell erkannt und behoben. Das Ritzel auf der RENAK-Rücktrittnabe war schon sehr abgefahren. Aber hier konnte ich das Ritzel einfach umdrehen und nun läuft es rückwärts. Bei den RENAK-Naben wird das Ritzel nur gesteckt.

O.K. nun fährt er wieder. Nur scheint die Gabel doch eine geringfügig andere Geometrie als die Titanal-Gabel zu haben, denn Oliver fährt nun etwas unruhiger. Ich denke die Gabel hat etwas weniger Krümmung und steuert somit etwas direkter. Dazu ist sie eher als hart einzuschätzen.

Etwas zum Steuersatz steht hier:

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