71. Werbellinseeregatta 2. Tag

Am Sonntag sah es am Morgen danach aus, als würde überhaupt nichts möglich sein. Und auch unsere Wettfahrtleitung war zunächst skeptisch. Nachdem Christoph und Ron aber kurz nach neun vom See zurück kamen und sich auch schon die ersten Kräuselwellen gebildet hatten, war klar, dass wir auslaufen sollten.

Draußen hatte sich eine Brise aus SW aufgebaut, so dass wir auch auf unserer Seehälfte blieben und der Kurs mal wieder klassisch diagonal über den See ausgelegt werden konnte. Auch heute gab es wieder ein äußeres Dreieck für die 21 startenden 20er-Jollenkreuzer und ein inneres für die Ixylon, Piraten und 420er.

Die Wettfahrten laufen für uns durchwachsen. Die Starts klappen teilweise. Aber wir haben wieder das Problem, dass es nicht los geht. Beim ersten war auch etwas fehlender Wind im Spiel. Die Kreuz lief oft über die rechte Seite. Wenn es dort zu voll war, probierte ich die linke. Es half manchmal, öfter aber auch nicht.

Zwei mal berührte ich eine Tonne. Einmal an der 3 versuchte ich mich vom kleinen Pulk vor mir fernzuhalten und dann in die zu erwartende Lücke zu zielen. Es klappte leider nicht, da Lommel zum einen nicht so weit abtrieb wie erwartet, zugleich aber auch nach der Rundung nicht los fuhr. Also wählte ich die Tonne statt seines Hecks und wir mußten kringeln. (2 Runden später klappte das Manöver übrigens, es kam wie immer aufs Timing an)

Beim zweiten mal war es an der Luftonne. Wir kamen auf dem Backbordschlag, Martin auf dem Steuerbordschlag mit etwas Überhöhe. Ich unterwendete ihn, so dass es genau passen sollte, hatte aber den Dreher nicht bemerkt. Und so wurde es bei uns knapp und wir berührten und Martin war nach dem Kringel ewig weit entfernt.

Am Ende der ersten Tageswettfahrt lief es aber auch mal gut, wenn auch eigenartig. Eigentlich war auf dem letzten Schenkel alles ziemlich eindeutig. Irgendwo in der Mitte des Kurses fuhr Nils, nicht weit dahinter Lommel und dann irgendwo wir und etwas dahinter kam noch Martin. Ich hatte mich wieder einmal für die rechte Seite entschieden und es klappte. Gegenüber Lommel konnten wir viel mehr Höhe fahren, schneller waren wir auch und Nils stand fast.

Es lief recht gut für uns. Mit frischem Wind kamen wir den beiden vor uns fahrenden immer näher. Lommel versuchte den Befreiungsschlag und kam auf Backbordschlag in unsere Nähe und unterwendete uns. Gut dachte ich, denn eigentlich wollte ich sowieso noch einmal wenden.

Danach sahen wir aber, dass auch Martin extrem viel uns gegenüber gut gemacht hatte und drohte einfach vorbei zu rauschen. Egal, ich wendete an passender Stelle. Wir fuhren parallel Richtung Ziel. Während klar wurde, dass weder Nils noch Lommel rechtzeitig wieder in Schwung kamen, fuhr Martin zwar noch an uns vorbei. Aber die beiden anderen hatten wir sicher.

Ergebnisse der 71. Werbellinseeregatta bei manage2sail


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