Made with an one-one inbred frame
Fred auf seiner ersten Ausfahrt. Ich hatte den Rahmen zunächst mit allem möglichen komplettiert, was noch rumlag. So nutzte ich z.B. ein Ritzel aus einer alten Sachs-Nabe, den COLT von Brooks und am Vorderrad den relativ schmalen Continental Explorer.
Diese Mischung funktionierte eher schlecht. Das Ritzel hatte richtige Schaltgassen, die dafür sorgten, daß die Kette einfach so absprang - ich war in dem Augenblick zwar etwas genervt, aber auch fasziniert, wie leicht das Bike sozusagen schaltete. Der Brooks baut relativ kurz, wodurch die Sitzposition sehr weit nach vorne rutscht. Das Sitzrohr wurde aber noch steiler, weil ich hinten unbedingt den recht breiten Nokian NBX Lite montieren wollte, aber keinen adäquaten Vorderreifen zur Verfügung hatte.
Fred ist entstanden aus einem on-one inbred-Rahmen und einer Noleen-Proflex-Federgabel. Dabei war die Noleen-Gabel der Auslöser, denn die Gabel hatte ich schon lange Zeit herumzuliegen, konnte sie aber in mein KONA nicht einbauen, da das Steuerrohr ca. 1 cm zu lang war. Andererseits wollte ich unbedingt sehen, wie die Gabel arbeitet. Parallelogrammgabeln sind schließlich etwas komplett anderes als die üblichen Teleskopgabeln.
Meine Wahl fiel auf das Inbred von on-one, weil es zum einen ein eher kurzes Steuerrohr hat und dabei trotzdem noch ein langes Oberrohr und es zum anderen auch noch aus Stahl war. Zudem hat mir das il.pompino von on-one sehr gut gefallen, auf dem ich zu dem Zeitpunkt über 2.000 km zurückgelegt habe.
Günstig auf meine Pläne wirkte sich ein Ausverkaufsangebot bei on-one aus, wodurch ich die doch recht hohen Versandkosten komplett sparte. Inzwischen habe ich die anfänglichen Schwachstellen am Bike durch einen breiteren Vorderreifen, neues Ritzel und neuen Sattel auch beseitigt und hatte auf der letzten Tour unterwegs an der Oder viel Spaß mit dem Bike. Die Übersetzung ist derzeit: 42:18 - 2,33.
update
Fred hat zwischenzeitlich (05/2007) die Rohloffnabe vom Steppenwind erhalten. Ursache war vor allem, daß wir ewig auf unsere Bikes, die noch auf dem Heimweg von Australien waren, warten mußten und ich unbedingt ein Bike fürs grobe wollte. Als Singlespeeder war mir die Übersetzung zu heiß und die Idee mit der Rohloff interessierte mich schon länger.
Und die Erfahrungen sind gut. Ich habe zwar manchmal das Gefühl, als Singlespeeder lief Fred leichter und manchmal nervt mich auch etwas das lautere Mahl-Geräusch der niedrigen Gänge. Aber im Endeffekt ist es einfach nur genial, nicht mehr über Kettenblatt-Ritzel-Kombinationen nachzudenken, sondern einfach nur zu schalten, wenn es zu leicht oder zu schwer geht. Und auch das Kettepflegen ist weniger geworden. Also ein perfekter Baustein zum Sorglosbike.
Wer ein Rohloff-Bike fahren will, aber nicht so der Schrauber ist, kann auch von diversen Herstellern komplette Bikes kaufen. Bei Rohloff gibt es dazu eine PDF-Liste mit diversen Herstellern. Meine Favoriten bei den fertigen Bikes im MTB-Bereich sind derzeit: idworx und ENDORFIN.