Allgemeine Angaben zum Bauwerk

Datenblatt zur Asbestbeseitigung im Palast der Republik
(Daten und Formulierungen stammen von der Homepage des BMVBW, ich mache sie mir hier nicht zu eigen, sondern gebe sie hier wieder, da sich der Ursprungsort der Daten öfter verschiebt und somit ein direkter Link ins Leere läuft, auf der Homepage findet ihr auch noch weitere Links zum Thema Palast und Wiederaufbau des Stadtschlosses.)

Allgemeine Angaben zum Bauwerk

Nutzung

1973 - 1976 wurde der Palast der Republik als repräsentativer Bau des sozialistischen Stadtzentrums erbaut.

Das Gebäude wurde zu etwa einem Drittel als Sitzungs- und Tagungsstätte der Volkskammer und zu etwa zwei Dritten als geistig-kulturelles Zentrum mit vielfältigen Einrichtungen für Tagungen, Kunst, Gastronomie und Service genutzt.

Kurz vor der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Gebäude am 19.09.1990 wegen gesundheitsgefährdender Asbestkontamination geschlossen.

Gebäudeabmessungen

Umbauter Raum: ca. 638.000 m³ Länge ca. 182 m

Bebaute Fläche: ca. 17.400 m² Breite ca. 90 m

Bruttogeschossfläche: ca. 103.000 m² Höhe: ca. 32 m

Hauptfunktionsbereiche

Der Palast der Republik gliedert sich in vier Hauptfunktionsbereiche:

Bauteil I - ehemalige Volkskammer

Ständiger Sitz der Volkskammer der ehemaligen DDR
Plenarsaal mit 790 Plätzen, davon 540 im Parkett und 250 im Rang
Größte Saalhöhe 11 m, größte Breite 35 m, größte Länge 29 m

Bauteil II - Foyers

Zentraler Bereich des Gebäudes, Garderoben und Restaurants
"Treffpunkt Foyer" im 4.Geschsoss als Theater der kleinen Form für ca. 150 - 200 Personen
Größte Breite 42 m, größte Länge 86 m

Bauteil III - Großer Saal

5000 Sitzplätze davon 3500 im Parkett und 1500 im Rang
Größte Saalhöhe 18 m, größte Breite 67 m

Bauteil IV - Keller

Anlieferung, Küche, Lager, Zentrale Gebäudetechnik

Asbestverwendungen:

Im Palast der Republik wurden u.a. die folgenden Asbestprodukte eingesetzt:

- Spritzasbest (ca. 4500 - 5000 t, dies entspricht einer Rohasbestmenge von ca. 720 t) ca. 172.000 m²
- schwach gebundene asbesthaltige Platten ca. 3.800 m²
- asbesthaltige Dichtungsschnur ca. 3.000 lfm


Die Asbestprodukte wurden aus Brandschutzgründen in der Rohbauphase verbaut. Der Spritzasbest befindet sich nicht nur auf den Stahlträgern, sondern auch als Spritzschatten auf Decken, Wänden, Böden und Teilen der technischen Installationen.

Durchführung der Baumaßnahme

Maßnahme A - Inventarauslagerung Okt. 1997 - Sept. 1998

Maßnahme B - Asbestbeseitigung

Die derzeit durchgeführten Asbestbeseitigungsarbeiten werden voraussichtlich Mitte 2002 abgeschlossen.

Schutz der Arbeiter und der Umwelt

Durch ihre Lungengängigkeit und Beständigkeit (gr. asbestos: Das Unvergängliche) können Asbestfasern Krebs auslösen.

Bei der Durchführung von Arbeiten ist daher das Einatmen und die Verschleppung von Asbestfasern zu vermeiden. Der Sanierungsbereich wird daher abgeschottet und unter Unterdruck gesetzt. Die abgesaugte Luft wird gefiltert.

Innerhalb des Schwarzbereiches tragen die Arbeiter Schutzanzüge und gebläseunterstützte Atemschutzgeräte. Die Atemschutzgeräte dürfen nur außerhalb des durch Asbestfasern gefährdeten Bereiches auf- und abgesetzt werden. Der Aufenthalt im Schwarzbereich ist auf 2 Stunden beschränkt.


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