Wasserkraft und Wasserbau
in Deutschland, Frankreich, Russland, Großbritannien, (Neuseeland)

Bauten im Wasser: Schleusen, Kanäle, Wasserkraftwerke, Häfen....die wohl interessantesten Bauwerke der Menschheit liegen am oder im Wasser, eine Herausforderung für jeden Bauingenieur. Wasser stellt beim Bauen immer den größten Unsicherheitsfaktor dar, deshalb wird mit allen Mitteln versucht, das Wasser vom Bauwerk fernzuhalten.

Aber erst bei Einbeziehung des Wassers wird ein Bauwerk richtig faszinierend. Diese Faszination war für mich auch die Motivation, Bauwesen zu studieren. Und schon immer haben mich die Bauten im und am Wasser auf all meinen Reisen interessiert, egal ob auf kurzen Reisen durch Deutschland, auf Exkursionen für das Studium oder bei meinen privaten Reisen im In- und Ausland.

Meine Heimat ist geprägt vom Wasser. Brandenburg ist voller kleiner und großer Seen, aber auch die Wasserstraßen sind gut entwickelt. Vor allem die Region nordöstlich Berlins blickt auf eine lange Tradition zurück. Wir finden hier mit dem FINOWKANAL die älteste schiffbare Wasserstraße Deutschlands.

Zur Zeit wird der FINOWKANAL Stück für Stück saniert. Die Eberswalder Stadtschleuse wurde nach der Restaurierung im Jahre 2001 wieder dem Verkehr übergeben. Die Wehre Wolfswinkel, Stecher und Liepe wurden erneuert. Die Schleuse Schöpfurt wird 2005/06 erneuert. Es hat sich ein Verein gebildet, der die Wiederinbetriebnahme des Langen Trödels für Sportboote zum Ziel hat.

Weitere beeindruckende Zeugnisse der technischen Entwicklung im Wasserbau stellen das Schiffshebewerk Niederfinow und der Oder-Havel-Kanal dar. Beide werden zu Großbaustellen, der Kanal wird verbreitert und es wird neben dem alten ein neues Schiffshebewerk gebaut.

Finowkanal

Der Finowkanal gilt als die älteste noch betriebsfähige künstliche Wasserstraße Deutschlands. Der erste Finowkanal wurde bereits vor dem 30-jährigen Krieg errichtet. Und auch der zweite ist schon über 200 Jahre alt.

Zur Zeit wird er Stück für Stück saniert. Die Eberswalder Stadtschleuse wurde nach der Restaurierung im Jahre 2001 wieder dem Verkehr übergeben.

Seit Mai 2003 läuft ein Pilotprojekt zur besseren Nutzung für den Tourismus. Durch eine SAM-Maßnahme werden die Schleusen jetzt auch am Wochenende besetzt, so daß zumindest für die Zeit von Freitag bis Sonntag ein problemloser Verkehr auch für Sportboote möglich ist.

Schiffshebewerk Niederfinow

Das Schiffshebewerk in Niederfinow ermöglicht den Schiffen den Abstieg von der Scheitelhaltung des Oder-Havel-Kanals ins Oderbruch. Das 1934 erbaute Bauwerk war zur Zeit seiner Entstehung das grösste Schiffshebewerk der Welt und ist auch heute immer noch ein beeindruckendes Zeugnis der Ingenieurs- und Wasserbaukunst. In den nächsten Jahren ist nördlich vom heutigen Standort ein Neubau für grössere Schiffe geplant, das alte soll jedoch auch in Zukunft erhalten werden, da es auch ein technisches Denkmal ist.

wenn Euch vor allem alte Ansichten interessieren, dann geht es hier weiter: Alte Ansichtskarten des Schiffshebewerk

Baustellenbegehung Oder-Havel-Kanal

Der Oder-havel-Kanal verbindet Berlin mit der Ostsee und schafft damit die kürzeste Verbindung zu einem Hafen - zum Hafen von Szczecin. Die Geschäftsbeziehungen sind zur Zeit noch etwas unterentwickelt, aber durch die EU-Osterweiterung wird sich dies sicher in den nächsten Jahren drastisch ändern.
Derzeit wird der Kanal entsprechend dem Verkehrswegeplan von 1992 ausgebaut, in Zukunft sollen dort Schiffe entsprechend Wasserstraßenklasse Va fahren.

Kreuzungsbauwerk des Oder-Havel-Kanals mit der Bahnlinie Berlin-Szczecin

Nördlich des Bahnhofes Eberswalde kreuzt der Kanal die Bahnlie in einem Überführungsbauwerk. Dies wird im Zusammenhang mit dem Ausbau des Oder-Havel-kanals an anderer Stelle neu errichtet. Das alte Bauwerk wird abgebrochen.

Schiffshebewerk Scharnebeck - Lübeck am Elbe-Seiten-Kanal

Das derzeit größte deutsche Schiffshebewerk befindet isch in Scharnebeck - Lübeck am Elbe-Seiten-Kanal. Mit einer Hubhöhe von 38 m befördert es die Schiffe zwei Meter höher als das in Niederfinow.

Wasserkraftanlagen an Wolga und Kama in Russland

Eine Exkursion während des Studium führte mich 1995 nach Rußland. Unser Ziel war die Wolga, oder besser gesagt, eine Flußreise auf Wolga und Kama von Moskau nach Perm. Dabei fuhren wir nicht nur einfach den Fluß entlang sondern besuchten viele Wasserkraftwerke und auch einige Staedte.

Fuer mich war auch interessant, wieder einmal russisch zu sprechen und da es recht gut klappte, war ich für meine Kommilitonen auch immer wieder der Dolmetscher.

Schrägaufzug St. Louis / Arzviller

Der Schrägaufzug stellt eine etwas andere Form der Schiffshebewerke dar. Die Anlage befindet sich am Rhein-Marne-Kanal in den nördlichen Vogesen. Es überwindet einen Höhenunterschied von 44,50 Metern und ersetzt 17 Schleusen.
Der nächste größere Ort ist Nancy, kleinere Orte in der Nähe sind z.B. Arzviller und Lutzelbourg.

The Thames Barrier - Flood Defence for London

Gorden hat mir einen Bericht und einige Bilder von seinem Ausflug zur Flood Barrier an der Themse in London geschickt. Dieses Jahrhundertprojekt soll London bei Sturmfluten vor den Wassermassen schützen und somit den Londonern das Leben etwas erleichtern.