12.12.2005
Am 12.12.2005 fand endlich der lange erwartete symbolische erste Rammschlag für die Grundinstandsetzung der Schleuse Schöpfurt statt. Damit gehen die Bauarbeiten im Bereich der Schleuse in die nächste Phase, denn nach dem Fällen der Kastanien passierte erst einmal nichts.
Parallel zu den Arbeiten an der Schleuse Schöpfurt wird auch an der Schleuse Leesenbrück (Ortslage von Marienwerder) gearbeitet. Hier werden die Uferwände im unteren Vorhafen erneuert.
Näheres zu beiden Vorhaben gibt es auf der Homepage des WSA Eberswalde:
- Grundinstandsetzung der Schleuse Schöpfurt
- Erster Rammschlag Schleuse Schöpfurt, Finowkanal km 67,53
- Ufersicherungsarbeiten an der Schleuse Leesenbrück (Finowkanal km 61,11)
19.09.2005
Seit Montag Früh ist die Schleuse Schöpfurt am Finowkanal in Finowfurt für den durchgehenden Schiffsverkehr gesperrt. Letzte Schiffspassagen der Saison erfolgten noch am Sonntag den 18.09.2005. Ab diesem Tag wird nur noch für das WSA Eberswalde und den Baubetrieb geschleust.
Die Sperrung erfolgt für ca. 1 Jahr und dient der Sanierung der Schleuse. Gleichzeitig wird die Schleuse auch für Selbstbedienung ausgerüstet, so daß kein Schleusenmeister erforderlich ist. Im Rahmen der Sanierung müssen leider auch die Kastanien gefällt werden, die in den letzten Jahren das Erscheinungsbild der Schleuse geprägt haben.
Die Sanierung wurde notwendig, da das hohe Alter der Schleuse und auch die Wurzeln der Kastanien dafür sorgten, daß bereits Teile der Vorsatzschalen der Schleusenwände eingebrochen waren. Die südliche Schleusenwand konnte daher nicht mehr zum festhalten genutzt werden und es bestand die Gefahr, von herabstürzenden Steinen.
Mehr dazu bei den Pressemitteilungen des WSA Eberswalde: Grundinstandsetzung der Schleuse Schöpfurt
09.09.2005
In der Pressemitteilung Nr. 356/2005 vom 08.September 2005 teilte das BMVBW mit, daß sich Polen und Deutschland grundsätzlich darauf geeinigt haben, zukünftig den Hafen Schwedt für Küstenmotorschiffe zugänglich zu machen.
Auf Grund der mehrfachen Kontakte von Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe mit den zuständigen polnischen Stellen sind beide Seite zuversichtlich, bald eine Lösung für die Fahrt von Küstenmotorschiffen nach Schwedt zu finden. Dabei berücksichtigt werden soll auch das polnische Programm "Odra 2006", daß eine Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen auf der Oder vorsieht.
Zur Pressemitteilung Nr. 356/2005 auf den Seiten des BMVBW
09.09.2005
Mit Datum vom 07.09.2005 gibt die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost in Magdeburg bekannt, daß das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße zwischen den km 125,7 und 135,0 eingestellt wurde.
Dies stellt einen herben Rückschlag für die Bemühungen der Stadt Schwedt um die Verbesserung der Anfahrtsmöglichkeiten für Küstenmotorschiffe zum Hafen der Stadt Schwedt dar. Gleichzeitig ist auch die Industrie betroffen, die mit dem Ausbau eine Verlagerung von weiteren Transporten auf die Wasserstraße geplant hatte und weiter auf die Straße und Bahn angewiesen ist.
Das Verfahren wurde eingestellt, da erhebliche Verzögerungen durch weitere Gutachten und vor allem die bisher nicht erfolgte vertragliche Regelung mit der Republik Polen auftraten. Hintergrund dazu ist eine Fußnote im aktuellen Verkehrwegeplan, die eine vertragliche Regelung mit der Republik Polen forderte.
Die Fußnote (68) findet sich im Bundesverkehrswegeplan auf Seite 67 unter der Tabelle 19.
08.09.2005
Mit einem feierlichen Akt wurde am Vormittag des 08.September 2005 die Schleuse Templin eröffnet. Damit ist endlich wieder die Verbindung auf das Templiner Seenkreuz gegeben. Die Schleuse Templin hat vor allem für den Tourismus eine große Bedeutung und wurde von der Region erwartet.
Zur Pressemitteilung Nr. 355/2005 auf den Seiten des BMVBW
Pressemitteilung des WSA Eberswalde: Verkehrsfreigabe Templin
Juli 2005
In zunehmendem Maße wird deutlich, daß die Wasserstraße von allen Verkehrsträgern am weitesten durch die Politik vernachlässigt wird. Dies wurde jetzt wieder durch das Bekanntwerden von aktuellen Zahlen zum Investitionsbedarf und den zur Verfügung gestellten Mitteln deutlich.
Nach einem internen Regierungspapier sind in den nächsten 10 Jahren jeweils ca. 500 Millionen EURO notwendig für den Erhalt der Infrastrutur, dazu kommen noch die in den letzten Jahren zurück gestellten Ersatzinvestitionen in Höhe von 2,5 Milliarden EURO. Dies ergibt einen Bedarf von 750 Millionen EURO nur um die Substanz zu erhalten.
Für den Bundeshaushalt 2006 wurden dagegen nur 450 Millionen EURO eingeplant, dieser Betrag enthält bereits die zusätzlichen Summen aus dem Verkehrsinfrastrukturprogramm. Zudem fehlen auch die Mittel, die Verkehrswege an wachsende Verkehrsströme anzupassen.
Besonders prekär wird die Situation, wenn man bedenkt, daß der Ausfall nur einer Anlage, ein ganzes Wasserstraßennetz lahmlegen kann!
19. Juli 2005
Nach einer Meldung WSA Eberswalde zur vorläufigen Halbjahresverkehrstatistik des 1. Halbjahres sind die Transporte durch das Schiffshebewerk um 23% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Dabei stieg die Anzahl der Ladungstonnen von ca. 740.000 t auf knapp 920.000 t. Haupttransportgut war Steinkohle mit einem Anteil von 35 Prozent.
Vergleichbare Steigerungsraten wurden auch aus den Berliner Häfen gemeldet. Auch hier wird davon ausgegangen, daß zum einen die anhaltend hohen Preise für Rohöl als auch zum anderen die Einführung der KFZ-Maut ursächlich für die Steigerung sind.
März 2005
Das WSA Brandenburg teilte Anfang März mit, daß die Verkehrsleistung seit Eröffnung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg auf dem Elbe-Havel-Kanal und auf der Unteren Havel-Wasserstraße stark gestiegen ist.
Danach erhöhte sich die Menge an transportierten Gütern an der Schleuse Wusterwitz um 31 Prozent auf 3,3 Mill. Tonnen und an der Schleuse Brandenburg um ca. 29 Prozent auf 3,5 Millionen Tonnen. Ursache hierfür ist vor allem die Fertigstellung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg, wodurch eine ganzjährige Abladetiefe von 2,50 m ermöglicht wird.
März 2005
Nach einer Meldung der Zeitschrift Binnenschifffahrt entwickeln sich die Transporte auf der Elbe rasant. Über die Elbe-Container-Line der Deutschen Binnenreederei AG wurden 2004 fast 60.000 TEU transportiert. Dies bedeutet eine Verdoppelung der transportierten Einheiten innerhalb von zwei Jahren.
Auch bei den Häfen im Bereich der Elbe wurden ähnliche Zuwächse erreicht. So verdoppelte sich die Menge an umgeschlagenen Einheiten bei den Sächsichen Binnenhäfen innerhalb eines Jahres. Mit einer erneuten Verdoppelung in 2005 wird gerechnet.
07.02.2005: Nach Meldungen auf den Homepages von WSA Eberswalde und WNA Berlin wurde der Planfeststellungsbeschluß für die Errichtung des neuen Schiffshebewerkes in Niederfinow erlassen.
Das WNA Berlin ist für die Planung und den Bau des Hebewerkes zuständig, während das WSA Eberswalde das neue Hebewerk betreiben wird. Das Hebewerk ersetzt das inzwischen über 70 Jahre alte Schiffshebewerk in Niederfinow, das den Anforderungen an den steigenden Verkehr und die zunehmenden Schiffsgrößen nicht mehr genügt. Hinzu kommt, daß es auf Grund seines hohen Alters in Zukunft eher zu Ausfällen kommen kann als in den vergangenen 70 Jahren.
Das alte Hebewerk läuft seit Inbetriebnahme ohne große Unterbrechungen und soll bis mindestens 2015 noch betrieben werden. Zu diesem Zweck wird es in den letzten Jahren und auch kommenden Jahren Stück für Stück in den Wintermonaten erneuert.
Die gesamte Presseinfo findet sich auf der Homepage des WSA Eberswalde unter folgendem Link: Presseinfo Niederfinow.
Alte und neue Ansichten (Photos und Postkarten) finden sich unter: Schiffshebewerk Niederfinow.
23.01.2005: Die Menge an transportierten Gütern hat auf dem Oder-Havel-Kanal (der kürzesten Verbindung von Berlin zur Ostsee) erneut zugenommen. Sie betrug 2004 2.400.000 t Tonnen. Dies ist die dritte Steigerung der jährlichen Transportleistung in Folge.
Nach Informationen des WSA Eberswalde wurden an der Schleuse Lehnitz 2.413.067 Ladungstonnen geschleust, in Niederfinow 2.183.087. Nicht alle Verkehre waren Durchgangsverkehre. Ein Teil wurde auch in Häfen am Kanal umgeschlagen.
Maßgeblich daran beteiligt waren auch die Häfen im Bereich Eberswalde und in Schwedt. Der Hafen der Technischen Werke und die Firma Theo Steil schlugen in 2004 jeweils 300.000 t um. Weitere Transporte entstanden durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde, daß im Rahmen der Ausbauarbeiten der Havel-Oder-Wasserstraße weitere 300.000 t bewegte. Eine weitere Transportzunahme ist durch die Erweiterung des Hafens von Theo Steil zu erwarten. Der vorhandene Hafen soll in Richtung Westen um einen Liegeplatz für ein Motorgüterschiff verlängert werden.
Auch der Hafen Schwedt konnte durch das wachsende Transportvolumen gewinnen. Hier wurde mit 370.000 t Umschlag ein neues Rekordergebnis für den noch neuen Hafen erzielt. Eine weitere Steigerung ist für die Zukunft erwartet. Der Hafen wird durch den Bau einer Hafenbahn, deren Realisierung unmittelbar bevor steht, an das Schienennetz und auch an die regionalen Betriebe angeschlossen.
Mehr dazu auf der Homepage des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberwalde: WSA Eberswalde
August 2004: Das Bundesverkehrsministerium hat die WSD Ost beauftragt die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren zu erstellen und die Einleitung des Verfahrens beim Land Sachsen-Anhalt zu beantragen. Damit wurde ein wichtiger politischer Schritt getan und das rechtsstaatliche Prozedere begonnen.
Durch einen 7,5 Kilometer langen Kanal soll die Saale in ihrem Mündungsbereich an die Elbe angeschlossen werden, was eine Verbesserung des Zugangs zur Saale ermöglicht, ohne die Saale selbst ausbauen zu müssen. Auf die Art können sensible Bereiche im Bereich der Mündung geschont werden. Umweltschützer befürchten trotzdem große Auswirkungen auf Flora und Fauna.
Eine Studie der PLANCO Consulting GmbH, Essen bescheinigt der Stadt Halle im Jahre einen 2010 einen ausbaubedingten Zuwachs von 2.000 Arbeitsplätzen und daraus resultierende Steuermehreinnahmen von mehr als 8 Mio. EURO.
Nach Erhebungen des Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt können in 2010 bis zu ca. 5 Mio Gütertonnen jährlich transportiert werden.
Mehr dazu auf der Seite des Verein zur Hebung der Saaleschifffahrt
November 2003: Durch die PLANCO Consult GmbH Essen wurde im November ein Gutachten vorgelegt, daß die Zukunft der deutschen Binnenschifffahrt und Möglichkeiten zu ihrer Stärkung zeigt. Die Ergebnisse sollen hier kurz zusammengefaßt werden.
Die wichtigsten empfohlene Maßnahmen sind demzufolge:
Bei konsequenter Umsetzung kann dies zu einer Stärkung der Binnenschifffahrt durch Verjüngung der Flotte und verbesserte Gestaltung von Logistikketten führen. Zusätzlich wird verhindert, daß einzelne Schienenanbieter denken, Dumpingangebote im Bereich von Parallelstrecken machen zu können.
Bleibt zu hoffen, daß wenigstens ein Teil der Empfehlungen umgesetzt wird und nicht wieder alles in unserer entscheidungsträgen Gesellschaft zerredet wird.
Das komplette Gutachten ist zu finden auf dem Elektronischen Wasserstraßen Informationssystem ELWIS: Gutachten Potenziale und Zukunft der deutschen Binnenschifffahrt der PLANCO Consulting GmbH, Essen
10.10.2003: Am Freitag den 10. Oktober wurde das Wasserstraßenkreuz Magdeburg durch den Bundesverkehrsminister Stolpe feierlich eröffnet. Damit ging ein langer Traum der Schifffahrt zu einem erfolgreichen Ende - die Elbeunabhängige Verbindung der Wasserstraßen rechts und links der Elbe und damit die Verbindung von Berlin ins Ruhrgebiet.
Die Bauzeit betrug 6 Jahre und es wurden ca. 500.000.000 EURO (0,5 Mrd.) verbaut. Ein Kostenvergleich: Der Umbau des neuen Berliner Zentralbahnhofes - ehem. Lehrter Bahnhof - war mit 3.000.000.000 bis 4.000.000.000 EURO (3 bis 4 Mrd.) veranschlagt, soll sich aber nach bisherigen Schätzungen fast verdoppeln.
Die Möglichkeit, die Elbe ohne Einschränkungen bei der Tauchtiefe überwinden zu können, bringt sowohl für die Wirtschaft als auch für die Umwelt erhebliche Vorteile. Transporte können jetzt sehr wirtschaftlich ohne das Leichtern bei Niedrigwasser durchgeführt werden, zusätzlich entfällt eine Schleusung bzw. Hebewerksdurchfahrt und der Umweg über die Elbe. Wassertransporte erfolgen jetzt sehr wirtschaftlich und entlasten dadurch die Umwelt von der Schadstoffbelastung und die Autobahnen bzw. Schienen vom Verkehr. Dies spielt gerade auf der vielbefahrenen Ost-West-Route eine große Rolle.
Der Traum von der wasserstandsunabhängigen Querung ist schon sehr alt und konkrete Baumaßnahmen begannen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Auf Grund des Krieges wurden die Arbeiten jedoch 1942 eingestellt und danach nicht wieder aufgenommen. Noch bis Mitte der 90er Jahre waren die Reste der ausgeführten Arbeiten zu sehen wie die Strompfeiler in der Elbe und dem westlichen Vorland, das Anschlußbauwerk an den Kanaldamm, sowie auch der Kanaldamm selbst.
Der Kanal und das Anschlußbauwerk wurden zur Hochwasserableitung aus Richtung Mittellandkanal genutzt, konnten in das neue Bauwerk aber nur teilweise integriert werden. Mit dem Beginn des Baus des Wasserstraßenkreuzes wurden alle nicht mehr benötigten Teile abgerissen.
Das erforderliche Bindeglied zu den Märkischen Wasserstraßen bilden die Schleusen in Hohenwarthe. Hier sollten nach der ursprünglichen Konzeption zwei Hebewerke gebaut werden, die von der technischen Konzeption dem in Rothensee errichteten entsprachen. Die Baugruben und die Anschlußbauwerke an die Kanalhaltung waren bereits fertiggestellt, als es zur kriegsbedingten Einstellung der Arbeiten kam.
Mehr dazu auf der Homepage des Wasser- und Schifffahrtsamtes Magdeburg (WSA MD) und des Wasserstraßen-Neubauamtes Magdeburg (WNA MD):
WSA MD / WNA MD
22.03.2003: Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Angelika Mertens gab den Startschuß für den Neubau der Schleuse Templin.
Die Schleuse Templin wurde nach erheblichen Schäden an der Bausubstanz 1988 geschlossen. Seitdem war ein Verkehr nur noch bis unterhalb der Schleuse möglich und damit die Templiner Seen nicht mehr zu erreichen. Die Fertigstellung der Schleuse ist für 2005 geplant.
Der Neubau erfolgt am alten Ort unterhalb der Straßenbrücke nach Lychen. Die Schleuse ist vor allem für den Sportbootverkehr gedacht und soll der Region den weiteren touristischen Aufschwung sichern. Es werden nach einer Anlaufzeit ca. 8.000 Schiffe pro Saison erwartet. Damit wird gleichzeitig auch das Gebiet der Mecklenburger Seenplatte entlastet, in dem es besonders in den Ferien zu sehr starkem Verkehrsaufkommen an einigen Schleusen kommt.
Mehr dazu auf der Homepage des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberwalde: WSA Eberswalde