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In Victoria

Östlich von Renmark verlassen wir auch wieder den zentralen Teil von Australien und kommen nach Victoria. Die Uhren müssen wir hier weitere 1 1/2 h vorstellen und so ist es statt Vormittag plötzlich schon Mittag (bzw. wir stellten die Uhr erst am Abend, weil wir nicht genau wussten wie die Zeitdifferenz ist, um und so ist es plötzlich mitten in der Nacht). Gleichzeitig kommen wir auch wieder an einer Kontrollstation für die Fruchtfliege vorbei.

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Bis Mildura geht die Straße fast schnurgerade durch Weide- und Ackerland. Auf Grund ihrer Gleichförmigkeit kommt sie uns teilweise öder vor als die Fahrten durch den Busch des Outback. Unterbrochen wird das ganze nur durch den Lake Cullullaraine, an dem sich auch ein Rastplatz und ein Campingplatz befinden. Aufgelockert wird alles auch durch den teilweisen Verlauf des Highway neben der alten Trasse. Hierdurch entstehen alle paar Kilometer Verschwenkungen, die die Straße als nicht ganz so gerade erscheinen lassen.

Mildura

Mildura erscheint dann wie ein Fremdkörper in der Landschaft. Denn zum einen ist es ein relativ großer Ort, zum anderen ist es aber auch das Zentrum einer weiteren Region am Murray, die massiv bewässert wird und dadurch ein üppiges Wachstum vor allem von Wein, aber auch Obst und Spargel ermöglicht.

Dies alles hat Mildura zu einem gewissen Luxus verholfen, der vor allem beim Besuch des Infocenters offenkundig wird. Das Gebäude ist großzügig und gleich in Kombination mit einem Schwimmbad errichtet. Und es gibt jede Menge Infos zu Mildura, zur Region und auch zu anderen weit entfernten Regionen, so dass wir uns umfangreich mit Material für die weitere Fahrt eindecken. Es gibt daneben aber auch zwei kleine Ausstellungen, die sich mit der Geschichte der regionalen Aborigines und den späteren Siedlern beschäftigt.

Im Mildura befindet sich dann Schleuse Nummer 11, ein Bahnhof und der Raddampfer Melbourne, so dass wir noch einiges zu besichtigen haben.

Beim Trainspotting im Bereich des Bahnhofs von Mildura kommen wir gerade noch rechtzeitig, um das Betanken zweier Lokomotiven der XR-Reihe zu beobachten. Die Bahnanlagen von Mildura gehören zum Breitspurnetz und werden fast nur noch zum Abtransport landwirtschaftlicher Produkte benutzt. Die Gleisanlagen machen insgesamt einen eher maroden Eindruck wie auch bei vielen anderen in der Region besuchten Bahnhöfen
Tanken in Mildura

Neben den Loks fand ich aber auch das drumherum sehr interessant. Die Güterhalle wurde wohl lange nicht benutzt und das Weichengestänge macht einen sehr robusten Eindruck

Güterhalle in Mildura Weichengestänge
Zugbegegnung Rangierdiesel

In Mildura befindet sich eine weitere Schleuse des Murray. Der Wehrarm fließt in weitem Bogen um die Schleuse herum und bildet so eine große Insel, die zum Park gestalet wurde.

... kleine Spinne große Asseln ohne Worte Schleuse Mildura Dampfer Melbourne in Mildura

Auf dem weiteren Weg verfransen wir uns etwas in den ausgedehnten Bewässerungsflächen und kommen ewig nicht zu den Red Cliffs. Die sind dann auch etwas enttäuschend ohne Sonne. Aber doch schön, denn der Murray beschreibt hier einen weiten Bogen und hat dabei eine senkrechte Steilküste aus rotem Gestein gebildet. Auf dem Weg zu den Red Cliffs folgen wir aber auch immer wieder einem Radweg, als Autofahrer wird man dann so darauf hingewiesen:

Cyclists

Von Mildura wird eigentlich behauptet, es wäre der sonnigste Ort in Victoria. Aber das können wir auf keinen Fall bestätigen, denn unser Besuch war vor allem von dem fast ständigen leichten Regen geprägt, der nur im Ort kurz aufhörte.

Mildura lebt vom Wasser des Murray, besonders deutlich wird es für uns, als wir kurz hinter den Red Cliffs auf Teile des Bewässerungssystems stoßen. Gut ist der Weg des Wassers vom Fluß bis hinauf zu den Feldern zu verfolgen

Bewässerungssystem

Grain Country

Nur wenige Kilometer hinter den Red Cliffs hört die bewässerte Fläche schon wieder auf und das Agrarland geht weiter. Schön ist hier nur, dass die Straße meist durch relativ breite Baumstreifen und eine Bahnlinie begleitet wird, die das Bild etwas auflockern.

Kurz darauf passiert dann doch etwas unvorhergesehenes. Als wir durch den Hattah-Kulkyne-National Park fahren laufen zwei Emus etwas verwirrt mehrfach über die Straße vor uns. Der National Park gilt als die am wenigsten besiedelte Region von Victoria, aber kann davon geredet werden, wenn im Umkreis einzelne Farmen sind?

Der nächste interessante Ort ist Oyen, wo wir die Hauptstraße verlassen und uns die alten Häuser hinter dem Bahnhof ansehen. Der Bahnhof ist auch interessant, da hier eine Strecke abzweigt und auch einige Getreidewaggons herumstehen. Der Strecke nach Süden folgen wir noch bis Lascelles einem kleinen Ort, der anscheinend nur aus dem Hotel und einem kleinen Laden gegenüber besteht.

Tyre Service Oyn Memorial Club Hotel Victoria Funeral Service Lascelles

Es geht jetzt etwas quer zur bisherigen Route. Bis Hopetoun fahren wir Richtung Südwest und treffen dort auf eine andere Bahnlinie aber auch einen viel freundlicheren Ort. Hier grüßen uns die Leute als wir vorbei fahren und wir beobachten das Training des regionalen Rugbieteams. Und beim Herausfahren sehen wir noch 3 schöne Emus (aus Metall).

Hopetown Station - Getreidespeicher Emus in Hopetown Rosebury

Kurz vor Beulah dann ein eigenartiges Flackern vor uns. Ein bläuliches Blitzlicht bewegt sich langsam auf der Straße und wir sind irritiert und rätseln, was uns da nun entgegen kommt. Aber es ist nur eine Gruppe von 7 Rennradfahrern.

In Warracknabeal tanken wir und erst hier wird uns bewusst, dass wir die Uhr 1 1/2 h vor stellen müssen, denn als wir nach unserer Zeit gegen dreiviertel sieben noch schnell was einkaufen wollen, ist es plötzlich schon viertel neun und daher ist alles schon zu. Außerdem ist es nun auch stockdunkel und wir überlegen, wie weit wir noch fahren wollen.

Bis Horsham rollt es noch ganz gut, aber dann wollen wir doch einen Nachtplatz. Wir rollen aber zuerst noch mal durch die Stadt, die die größte seit Mildura ist. Dann verfahren wir uns auch noch und sind anschließend genervt vom vielen Verkehr auf dem A8. Der erste Rastlatz ist doof, der zweite nur für LKW und so sind wir doch plötzlich wieder zurück auf der Straße in die Grampians. Aber hier finden wir ein ruhiges Plätzchen neben einer Infotafel - nur duschen geht heute nicht, alles voller Ameisen! am Boden.

In den Grampians und zur Küste

Nachdem es Nachts aufgeklart hatte, war am morgen wieder eine geschlossene Wolkendecke aufgezogen. Aber schon kurz nachdem wir gefrühstückt hatten, scheint die Sonne ganz leicht durch die Wolken und verzaubert die Landschaft.

Die ersten Kilometer führt die Straße noch sehr geradlinig zwischen Feldern hindurch, aber schon hier haben wir einen ersten Einblick in die Vielfalt der Grampians erhalten, denn auf den Weiden wimmelte es plötzlich von Wallabies und wir sehen vereinzelte Emus und sowohl voraus als auch links erheben sich gezackte Wipfel.

The Grampians

Hinter Wartook kommen wir in den National Park und die Straße wird immer schmaler und windet sich durchs Tal. Zumstein ist so sehr schnell erreicht und wir suchen den Weg, der von hier zu den Mc Kenzie Falls führen soll. Aber an Information befindet sich hier fast nichts und wir sehen nur einen Track, der aber wegen früherer Buschfeuer geschlossen ist.

In Zumstein gibt es aber auch noch ein Paar alte Feriencottages, die von Herrn Zumstein vor fast 100 Jahren angelegt wurden anzusehen und verschiedene Tiere, die immer kurz vor uns im Busch verschwinden.

Mc Kenzie Falls

Ab hier windet sich die Straße am Tal entlang und steigt dabei immer höher. Es kommt uns ein Oldtimer entgegen, der aus den 30ern stammt.   Wir haben immer wieder neue Ausblicke durch die Bäume hindurch. Einen Fotostop gibt es aber erst kurz bevor der Abzweig zu den Falls erreicht ist. Hier ist dann wieder alles wie immer, ein großer Parkplatz, viele Autos, ein Reisebus und einige Hinweistafeln.

Von diesem Parkplatz, der von Zumstein ca. 4-5km entfernt ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich die Wasserfälle anzusehen. Von der kurzen 110m-Runde bis zur Wanderung durchs Tal nach Zumstein.

Wir entscheiden uns für die 1,7km-Runde zum obersten Lookout. Die Strecke führt uns fast ebenerdig durch verbrannten, aber wieder begrünten Wald und wir sehen viele Pflanzen vom blühenden Kangaroo-Schwanz.

Der Ausblick ins Tal auf die Wasserfälle ist gigantisch, aber leider fließt nur wenig Wasser die Fälle hinab. Denn das Wasser wird zum größten Teil im Lake Wartook gespeichert. Nur eine kleine Mindestabgabe verbleibt im Flussbett.

Der Lake Wartook ist der älteste Stausee Australiens und wurde bereits 1889? angelegt. Sein Speichervermögen erscheint mir allerdings gering im Verhältnis zur Fläche, denn schon sehr dicht hinter dem Staudamm sind Baumstümpfe zu erkennen und der See ist jetzt auch sehr leer. Er gehört allerdings zu einem Bewässerungssystem, dass eine Fläche von mehr als 200x200km² umfasst.

Balkonys

Nächstes Highlight sind die Balkonys. Denn auch hier steht wieder ein fettes Hinweisschild und es gibt einen großen Parkplatz. Auch dieser ist wieder gut gefüllt, allerdings gibt es keinen Reisebus. Vom Parkplatz wandern wir einen guten Kilometer durch verbrannten Wald und Busch, auch hier hatte das Feuer gewütet, aber viele Pflanzen haben inzwischen neue Triebe gebildet.

Die Wanderung führt uns auf einen Aussichtspunkt, von dem wir überhängende Felsen sehen und einen guten Überblick über die Landschaft haben. Der Blick vom Parkplatz ist nur unwesentlich schlechter, ganz Eilige könnten sich den Spaziergang also sparen.

Boroka Lookout

Auch das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten, denn schon nach kurzem Kurven auf der Straße folgt der Abzweig zum Boroka Lookout. Die Straße steigt hier noch ein Paar Meter an und wir kommen auf 850 m Höhe. Und auf dem Weg dorthin fahren wir auch kurz durch Wolken, die aus dem Tal heraufziehen.

Der Blick geht diesmal nach Osten und auf Hals Gap.

Hals Gap

Hals Gap befindet sich auf nur noch ca. 250 m und so folgt dem Ausblick eine lange Abfahrt über eine sehr kurvige Straße. Hier nutze ich auch zum ersten mal die Tiptronic und so ist die Bergabfahrt entspannter als die letzten. Da hätte uns Sascha die Schaltung auch einmal richtig erklären können, denn das S bedeutet nicht Sport sondern steap!

In Hals Gap ist dann alles auf den Tourismus ausgelegt und das Informationszentrum geht in der Sammlung aus Unterkünften etwas unter. Mit dem Erreichen von Hals Gap haben wir aber auch den schwieriger zu fahrenden Tei hinter uns gelassen. Ab jetzt geht es in einem Tal nach Süden und es gibt vor allem herrliche ausblicke auf die ca. 500 bis 600 m über das Tal aufstrebenden Gipfel.

Dunkeld mit Blick und altem Bahnhof

Kurz vor Dunkeld verlassen wir die Grampians und sehen noch einmal drei herausragende Berge. Mt Signal, Abrupt und ganz zum Schluss den Mt Sturgeon. Dunkeld gilt als das südliche Eingangstor zu den Grampians und wahrscheinlich kann hier von jeder der Terrassen wenigstens einer der Berge gesehen werden. Die Bewohner scheinen auch vor allem von den Touristen zu leben, denn am Bahnhof hat lange kein Zug mehr Ladung aufgenommen.

Hamilton und Fälle ohne Wasser

Die Stadt Hamilton erreichen wir dann gegen 15.30, als viele der Schulen Ihre Schüler auf die Straße ausspucken und so wimmelt es nur so von verschiedenen Schuluniformen. Wichtiger für uns sind aber die zwei Wasserfälle Niretta und Wannon Falls, die beide westlich der Stadt sind. Leider sind es aber 2 Wasserfälle ohne Wasser. Dafür ist die Fahrt zu Ihnen und auch weiter nach Süden sehr interessant, da wir auf kleinen asphaltierten Nebenstraßen quer durch das Land brausen.

Besonders beeindruckend ist ein Quertal südlich von Wannon, bei dem wir 50 Höhenmeter steil bergab und danach gleich wieder hinauf fahren. Beim Radfahren sicher eine noch größere Herausforderung.

Weiter nach Süden kommen wir immer wieder durch Schonungen junger und älterer Eukalypten und auch sonst wird es allmählich grüner. Gut zu beobachten ist dies vor allem durch die Gräser am Straßenrand, da die Felder auch durch Bewässerung grün sein könnten.

Es folgt Heywood, wo wir einkaufen und uns über die absurd breite Hauptstraße wundern, aber über die Sonne sehr freuen. Von hier geht es weiter über eine sehr hügelige Straße mit mehreren steilen Anstiegen von jeweils 70 Höhenmetern bis zum A1 und damit wieder zum Meer.

Great Ocean Road

westliches Ende – Bay of Islands

Wir befahren den ersten Abschnitt der Great Ocean Road. Sehen Surfer in Port Fairy, fahren durch Warrnambool nur kurz und kommen nach einem Zickzack südöstlich von Warnambool und einem kleinen Wettlauf mit der Sonne zur Bay of Islands.

Der Sonnenuntergang an der Bay of Islands ist eigentlich ganz normal. Die Sonne geht absolut scharf umrandet im Meer unter. Aber durch die kleinen Inseln vor der Küste wirkt alles sehr anders und noch einmal doppelt so faszinierend wie ein normaler Sundowner. Kurz danach sehen wir schon die schmale Sichel des Mondes und dann ist es plötzlich dunkel.

Die Nacht verbringen wir in Peterborouh auf einem Zeltplatz bei 17°C und Wind aus SO. Der Camp ist in unseren Plänen nicht verzeichnet, bietet aber für 22,50 sogar eigene Dusche und WC. Die Nacht wird klirrend kalt ;-) und am morgen sind nur noch 10°C.

Great Ocean Road - Highlights

Die Nacht in Peterborough war sehr ruhig, wir hören nur das Rauschen des Meeres. Und am Morgen schaute gleich die Sonne über den Zaun, es versprach ein guter Tag zu werden.

12 Apostel und andere Sehenswürdigkeiten

Gleich hinter Peterborough begannen die vielen Aussichtspunkte entlang der Great Ocean Road und so kamen wir kaum zum Fahren. Allerdings wurden die einzelnen Parkplätze immer voller und die Krönung kam dann bei den 12 Apostel. Hier beherrscht ein gigantisches Besucherzentrum den Eingang zu den Aposteln und unter der Straße führt eine Unterführung hindurch.

Es ist den ganzen Morgen nicht richtig klar über dem Meer, statt dessen hängt eine Dunstwolke über der Küste und lässt die Konturen der weiter entfernten Objekte verschwimmen. Alles sieht dadurch sehr mild und etwas mystisch aus.

An vielen der Buchten ist das Absteigen zum Strand verboten wegen Pinguinen oder Robben, aber weiter im Osten kann man den Great Ocean Walk nehmen, der über viele Kilometer an der Küste entlang führt. Was mir fehlt, wäre ein Great Ocean Ride für MTBiker ähnlich dem Munda Biddi Trail im Westen. Für die MTBiker ist allerdings im Otway National Park gesorgt worden, denn dort gibt es 7 Strecken, die speziell für MTBiker gebaut wurden. Der Otway scheint jedoch größer als auf der Karte verzeichnet, zu sein, denn die Rides waren eher Richtung Colac eingetragen.

Durch die Berge

Die Great Ocean Road führt nicht komplett in Küstennähe entlang und so verlassen wir hinter Princetown die Küste und fahren durch ausgedehnte Wälder, teilweise auch in Schutzgebieten durch die ...Berge ? Die Straße ist in diesem Bereich zum ersten mal sehr kurvig und so kommen wir kaum voran. Gleichzeit gibt es auch noch mehrere Straßenbaustellen, die uns zusätzlich aufhalten. Bis Lavers Hill steigen wir vom Meeresspiegel auch bis auf ca. 450m und fahren dies bis Glenaire wieder hinab. Für Radfahrer ist dies sicher der herausfordernste Abschnitt, da es nicht einfach nur hinauf geht, sondern auch immer wieder kleine Gegenanstiege eingebaut sind.

Otway und die Koalas

Hinter Glenaire geht es zum Otway Lighthouse. Der schönste Abschnitt der Straße beginnt direkt nach verlassen des Highway. Die Straße wird ziemlich schmal und ist von 30-40m hohen Eukalypten gesäumt. Richtung Lighthouse wird der Wald niedriger und es kommt auch noch Farmland.

Den Leuchtturm selbst sparen wir uns, denn schon das Ansehen von außen und das Spazieren Richtung Klippen würde Geld kosten und auf die Art der Kommerzialisierung haben wir heute keine Lust. So erscheint es zunächst als kleine Enttäuschung, dass wir hierher gefahren waren, aber auf dem Rückweg sehen wir zwei Koalas faul in den Bäumen hängen und verursachen durch unser Anhalten einen kleinen Verkehrsauflauf.

Über der Küste

Hinter dem Abzweig zum Cape Otway geht es hinab nach Apollo Bay und ab hier folgt die Straße wieder der Küstenlinie. Es gibt nicht mehr so große Klippen, aber statt dessen ist das Meer fast immer im Blick und die Straße bleibt immer sehr dicht an der Küste. Dadurch windet sie sich und oft können wir die Kurven nur mit gut 30 km/h fahren.

Die Straße ist faszinierend, denn über ihr erheben sich die Otway Ranges und unten erscheinen immer wieder neue kleine Buchten, die anscheinend für Surfer ideale Bedingungen schaffen. Und neben den Lookouts bietet auch die normale Fahrt schon genug fürs Auge.

Allerdings hat die Straße auch einen Nachteil, wem die Kurven irgendwann über sind, hat nur den einen Ausweg in Lorne, wo eine asphaltierte Straße ins Hinterland führt. Die Straße könnte ich mir auch gut mit einem schnellen Rennrad vorstellen, allerdings erscheint gleichzeitig der Verkehr auch zu tödlich.

Region Melbourne und Südküste

In Torquay endet die Straße für uns und wir rutschen ohne große Verzögerung über Gelong in die Vororte von Melbourne. Hier machen wir in Altona noch einen kurzen Abstecher an die Port Phillip Bay und finden danach auch ohne sehr große Umwege unseren Camp an der Ashley Street.

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Auch dieser Camp gehört den Big4 an und hat entsprechenden Standart und positiv ist auch, dass um die Ecke ein Supermarkt ist, der bis 24 Uhr geöffnet hat. Unseren geplanten Abstecher in die Innenstadt verschieben wir auf morgen wegen allgemeiner Schwäche.

Melbourne

Melbourne Citytour

Melbourne hatte uns gestern mit 33°C empfangen am Abend und 27°C um Mitternacht, und so war es auch heute morgen schon wieder warm. Am Himmel keine Wolke, dafür wehte aber schon am Vormittag ein starker Wind aus Südwestlicher bis Südlicher Richtung.

Vom Camp brechen wir nach Osten auf und kommen gleich zu einem Neubauviertel oberhalb des Maribyrnong Rivers externer Link). Am Fluss entlang führt auch ein Radweg, der in die City zu führen scheint. Wir wollen aber zunächst etwas mehr in den Norden der City und so verlassen wir den Fluss gleich wieder und fahren an einem Pferderennkurs vorbei?

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Schlängeln durch Vororte

Wir versuchen über Nebenstraßen weiter Richtung nördlicher City zu kommen, aber nachdem wir mehrfach in Sackgassen gelangt sind, aus denen auch für Radfahrer oder Fußgänger keine Entrinnen ist, fahren wir doch wieder auf eine größere Straße. Einen nächsten Radweg finden wir unter der neuen Schnellstraße, die durch die City gebaut wurde. Er führt auch entlang einer Bahnlinie und so sehen wir noch mehrere Connextriebwagen für den Vor-Ort-Verkehr.

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Aber auch dieser Weg führt zu sehr nach Süden und so fahren wir wieder quer. Langsam wird die Bebauung etwas dichter, denn statt der üblichen 1-Geschosser, stehen hier jetzt viele 2-geschossige Gebäude, die zudem auch sehr schmal sind. Einige der Straßen sind sehr breit und von Bäumen gesäumt, die alles in mildes Licht hüllen und wir freuen uns über die Ruhe so dicht an der Innenstadt.

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Centrum

Nach einem kurzen Besuch in der Post stoßen wir von Norden auf die City und stehen plötzlich vor dieser Kulisse von Wolkenkratzern, die ähnlich plötzlich auftauchen, wie einige der Gebirgszüge, die wir auf der Reise sahen. Der Verkehr hat sich bis hier massiv verdichtet, dazu kommen jetzt noch die Straßenbahnen, die um die City kreisen und auch hindurch fahren.

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Wir fahren zunächst am nördlichen Rand der City über die Victoria Street und weiter zu den Fitzroy Gardens. Dieser Park befindet sich östlich der City und ist für jegliche Sportausübung gesperrt. Daher schauen wir nur kurz zu Fuß hinein und fahren dann weiter zum Stadion (Cricket Ground) und ab hier nach Westen über die lange Brücke Richtung Yarra River. Auf der Brücke bleiben wir lange, denn sie bietet unendlich viele Motive, sowohl Richtung City, als auch auf die Bahn oder als Bauwerk an sich.

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Die Brücke führt direkt hinunter zum Ufer des Yarra River, wo wir in eine Skulpturenausstellung von .. kommen. Ab hier geht es unter der Flinders Street Station hindurch in die City und wir sind sofort von der Hektik gefangen genommen, fahren zwar noch ein Paar der wichtigen Straßen ab, lassen es dann aber sein und MissK geht etwas shoppen und ich fahre noch mal nach Süden, um vielleicht zum Hafen zu kommen.

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Den finde ich in der kurzen Zeit aber nicht, sondern biege bald wieder nach Norden und komme doch noch zu einem weiteren Bahnhof: Spencers Street Southern Cross Station. Der Bahnhof ist voller Leben, denn hier gehen alle Vor-Ort-Züge ab, auch die dieselgetriebenen. Und so ist die Station vor allem vom Krach der laufenden Dieselmotoren erfüllt.

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Zurück zum Camp

Unser gemeinsamer Weg zurück zum Camp wird dann zu einer kleinen Ausdauerprobe. Denn zu dem starken Wind, der fast von vorne weht, haben sich inzwischen fast 40°C gesellt und so fühlen wir uns, als hätte jemand den Fön angestellt. Dazu kommt noch, dass unser Kartenmaterial für den Übergang von der City in den Vorstadtbereich sehr schlecht ist und wir mehrfach umdrehen, um den richtigen Weg zu finden.

(Eine Möglichkeit wäre evtl. Am Yarra bis zur Mündung und dann am ?Vormittagsfluss? Nach Norden?)

Nachdem wir den Camp gegen 14.30 erreicht hatten, sprangen wir zuerst in den Pool, ehe wir abfuhren. Das Wasser war angenehm kühl und schien aus dem Meer zu stammen, denn es war salzig und nicht verchlort. Leider hielt der Pooleffekt nur kurze Zeit an, denn schon, als wir im Auto saßen, glühten wir wieder.

Hinaus

Wir fuhren den gleichen Weg bis zur City, den wir vorhin zurück kamen und tanken zwischendurch für sagenhafte 1,179. Allerdings stehen wir an der LKW-Säule und so muss ich gut zielen, um nichts vorbei zu lassen. Die normale Dieselsäule sehe ich leider erst, nachdem ich angefangen hatte zu tanken.

Bis zur City kommen wir gut voran, aber in der Spencer Street beginnt das im Stau-Stehen und geht vor allem im Bereich der 1 weiter. In Chadstone finden wir dann endlich einen Hinweis auf den Freeway und können für eine Weile sehr gut fahren. Allerdings ist der Verkehr insgesamt so stark, dass es auch hier öfter zu einem Totalstopp kommt. Besser wird die Situation erst, als wir auf die M420 abbiegen und nach Süden rauschen.

Philipp Island

Kommerz

Die Strecke nach Phillip Island ist so sehr schnell zurückgelegt und wir kommen gegen 18.15 bei der Pinguin Show an. Vor den Pinguinen steht aber erst mal ein fettes Besucherzentrum und 17.50$ pro Person. Und da alle Führer meinten, dass man eine Stunde vor Beginn, also vor Sonnenuntergang da sein soll, haben wir genügend Zeit, um auch ausführlich shoppen zu gehen. Denn die Stunde ist nicht nötig, um sich einen guten Platz zu sichern, da die Türen zu den Besuchertribünen erst kurz vor Dämmerung geöffnet werden.

Der Shop hat eine Riesensammlung an Pinguinkram, zum Glück aber auch einige CDs mit australischem Background und so haben wir jetzt ausreichend Zeit, uns die richtige auszusuchen. Am Ende werden es zwei, einmal traditionelle Aborigine-Musik und dann noch eine CD mit den Vögeln Australiens.

Die Pinguinshow ist dann wirklich wie eine Show aufgezogen. Kurz vor Dämmerung werden die Türen zu den Tribünen geöffnet und alle strömen dahin. Insgesamt sind vielleicht 50% der möglichen Plätze belegt.

Es gibt insgesamt 3 Tribünen, 1 für die Pinguin-Plus und zwei für Standart. Pinguin-Plus hat den Vorteil, dass früher größere Mengen an Pinguinen vorbei kommen und, dass es wesentlich weniger Menschen sind, die um einen herumstehen. Bei uns sind es neben Australiern vor allem Chinesen, die die Tribüne bevölkern.

Als nächster Teil der Show machen jeweils für jede Tribüne Ranger eine Ansage über die Pinguine und erklären kurz, dass sie erst jetzt aus dem Wasser kommen, da ihre Feinde (Greifvögel) sie in der Nacht nicht mehr sehen. Zudem sind wir am Ende der Brutzeit und es gibt nur noch ganz wenige Junge, die gefüttert werden. Statt dessen kümmern sich die Elterntiere um neuen Nachwuchs und befinden sich in der Mauser.

Die Pinguine

Dann gehen de Lichter am Strand an und kurz danach dackeln die ersten Pinguine über den Strand, verharren kurz am Beginn des Busches und verschwinden dann unter den Laufstegen und weiter hinten im Busch.

Im gesamten Gelände ist das Fotografieren verboten, aber es fotografieren doch einige. Das Verbot soll die Pinguine schützen, nicht zu viel Unruhe hereinbringen. Aber wahrscheinlich sind die Pinguine schon so an die hier seit Jahrzehnten herbei strömenden Touristen gewöhnt, dass es wohl auch nichts mehr machen würde. Vor allem, wenn es ohne Blitz abgeht.

Eher würde es wohl den Umsatz bei der Pinguinfotografie verringern, denn im Besucherzentrum, kann man sich vor einer blauen Wand fotografieren lassen und wird dann zwischen die Pinguine montiert, als ob man zwischen ihnen stand... Nach ca. 1h ist der Rummel vorbei und die Ranger weisen diskret darauf hin, dass geschlossen ist. Wer einmal weg vom Strand ist, kommt nicht mehr zurück. Als wir aufbrechen ist der Parkplatz schon relativ leer und wir können ohne richtige Rushhour davon fahren.

Pinguine schauen Pinguine schauen

Kurz nach Beginn der Show ist auch der Freund Regenmann wieder da und erfreut uns für ca. 10min mit seiner Anwesenheit. Hier sieht man auch, wer sich gut vorbereitet hat, denn trotz Regen auf der Herfahrt, gab es immer noch Menschen ohne Regenzeug.

Wir fahren noch bis Newhaven am östlichen Ende der Insel und finden dort einen Big4 Campingplatz.

Verbotsschilder

Morgens und Nachts Regen, Morgens 12°C

Nach dem Frühstück gehen wir noch einmal kurz an den Strand, aber nach Baden ist uns jetzt dochnoch nicht, da am Morgen nur 12°C waren und der Regen auch gerade erst vorbei ist und außerdem ist der Beach hier auch nicht sehr einladend. Über die Brücke verlassen wir die Insel und fahren weiter an der Küste entlang.

Erster Fotohalt ist eine sehr gut erhaltene Eisenbahnbrücke bei Kilcunda. An der Brücke legte ich mich aber auch auf die Nase, da ich einen lehmigen Abschnitt betrat und einfach wegrutschte. Schlimm dabei war aber, dass ich die Kamera in den Modder legte. Und so hatte ich erst einmal zu tun.

Alte Bahnbrücke Alte Bahnbrücke

Kurz nach diesem Stop begann der Regen wieder zu fallen und so durchfahren wir viele der kleinen Küsten- und Hinterlandorte ohne großen Stop. Und auch den Abstecher zum Lookout am Wilsons Promonterie National Park lassen wir aus.

In Foster stoßen wir auf den South Gipsland Highway und ab jetzt wird der Verkehr auch wieder stärker. Dafür hört endlich der Regen auf und wir können wieder mehr von der Landschaft sehen. Wir bewegen uns direkt am Fuße eines Höhenzuges im Norden und nach Süden ist das Land vor allem flach bis zum Meer.

90 Mile Beach

Hinter Yarram wird die Landschaft dann auf beiden Seiten der Straße platt, wir biegen hier aber auch bald zum Meer ab und fahren auf kleinsten Straßen Richtung Seaspray.

Warnung vor Roo und Wombat Straße an der Südküste verstörter Koala

Auf dem Weg sehen wir plötzlich ein Auto am Wegesrand stehen und ein Pärchen mit zwei Kindern stehen an einem Busch. Und im Busch sitzt dann ein Koala, der völlig verschlafen ist und da sitzt, als wäre er ein Stofftier.

In Seaspray gehen wir kurz zum Strand, er ist menschenleer, aber ein Schauer treibt uns doch gleich wieder zurück ins Auto. Seaspray liegt an der 90-Milebeach, die weiter im Osten in eine Landzunge ähnlich der Kurischen Nehrung übergeht. Interessant für uns, an den Dünen sind viele Stellplätze, die offiziell zum Campen einladen.

Meilenweiter einsamer Strand Erosionsspuren

Die Straße entlang des Strandes verläuft leider immer hinter den Dünen, so dass wir nichts sehen. Dafür machen wir im Bereich des Wreck Beach die kurze Wanderung durch die Dünen und finden direkt am Meer die Reste des Wracks des Segelschiffes Trincillo.

Die Küste wirkt heute nicht gerade einladend Erosionsspuren Buddeln Gerippe Rostspuren Rostspuren Ein Wrack Ein Wrack

Bis Golden Beach folgen wir weiter dem Strand, biegen dann aber wieder ab ins Hinterland, um weiter Richtung Great Alpine Road.

Sale

Kurz vor Sale treffen wir wieder auf den Highway, sehen zuvor aber noch einen Toten Wombat am Straßenrand und auch eine alte Drehbrücke, die den Thomson River überspannt und auch jetzt noch geöffnet werden kann, für den Verkehr allerdings gesperrt ist.

toter Wombat Drehbrücke bei Sale Drehbrücke bei Sale Drehbrücke bei Sale Drehbrücke bei Sale wie immer ein schöner Hinweis ...

Sale rühmt sich als alte Hafenstadt, aber es können auch früher schon bloß kleinere Schiffe hier angelandet sein. Der Hafen ist sehr klein und jetzt voller Motorboote.

Sale muss früher auch Bahnknotenpunkt gewesen sein, denn an dem Supermarkt befindet sich noch ein altes Stellwerk und ein Signal steht mitten auf dem Parkplatz. Inzwischen scheint es aber nicht einmal mehr Personenverkehr zu geben, denn am Bahnhof halten Busse.

Bahnschranke Bahnschranke und Stellwerk

Von Sale rutschen wir in einem Stück durch bis Bairnsdale, wir fahren einen kurzen Schlenker durch die Stadt und zum Bahnhof. Aber der Bahnhof ist inzwischen Endstation, die Strecke ab hier ist als Railtrail ausgebaut.

Den Railtrail sehen wir kurz außerhalb der Stadt an einer alten halb eingestürzten Bahnbrücke. Inzwischen regnet es auch wieder heftig und es hört erst wieder auf, nachdem wir in Lucknow nach Norden abgezweigt sind.

Alte Bahnbrücke Crossing Holzlaster

Von der Küste in den Alpine National Park

Waldig und bergig

Hinter Bruthen wird es dann zum erstenmal waldig und bergig. Wir steigen auf über 300m und fahren dann in einem Flusstal nach Norden. Und hier sehen wir auch unsere ersten Kookaburras im Wald auf einem Ast sitzen.

Kookaburra im Wald Langkopf

Nachdem der Wald aufgehört hat, reißt plötzlich die Wolkendecke westlich von uns auf und ein gleißender Sonnenstrahl blendet uns, schafft aber gleichzeitig einen absolut leuchtenden Regenbogen und daneben noch einen zweiten, etwas weniger hellen.

Ein Doppelter Ein Doppelter Ein Doppelter Ein Doppelter ...

Ab Swifts Creek steigt die Straße an, bis hier ging es nur leicht auf und ab, und bis Omeo erreichen wir eine Höhe von gut 700m.

Omeo erreichen wir bei beginnender Dunkelheit. Der Ort wirkt wie eine Ansammlung von Häusern verschiedener Stile, alles schielt etwas Richtung Tourisums zu gehen und hier könnten im Winter auch Schneeketten ausgeliehen werden.

Zum Glück brauchen wir die hier noch nicht (Winter ist hier von Juni bis Oktober) und so fahren wir gleich weiter und hinauf auf den Berg.

Die Straße steigt sehr schnell an und so kommen wir schon nach wenigen Kilometern zu einem Lookout oberhalb der Stadt, der auf gut 1.000 m liegt. Der gefällt uns, obwohl er etwas zugemüllt ist ,so gut, dass wir bleiben und für die Nacht rüsten. Auf die Dusche verzichten wir aber, da es nur noch ca. 10°C und sehr windig sind.

Alpine National Park

Morgens ist die Temperatur dann auch nur noch 4°C gefallen und noch immer weht ein starker Wind, aber die Sonne scheint schon durch einzelne Lücken.

Die Sonne scheint die Wolken wegbrennen zu wollen, schafft es am Vormittag aber noch nicht bescheidenes Wohnmobil

Ganz früh haben wir auch einen Blick auf den Mt. Kosziusko, aber der zieht bald wieder zu. Die Straße windet sich ab hier nur noch wenige Höhenmeter hinauf, dann geht es noch mal abwärts auf ca. 700 m und bis Cobunra nur noch durch Farmland, auch der Ort ist nur eine Ansammlung von Farmen, einen Hinweis zu den Wasserfällen, die hier irgendwo sein sollen, sehen wir aber nicht.

Hinter Cobunra geht es erneut hoch und hinauf nach Dinner Plain, Auf dem Weg sehen wir viele Crimson Rosella (Papageien). Aber alle sind extrem scheu und fliegen vor dem Auto davon.

perfekte Tarnung

In Dinner Plain sehen wir zwei Radfahrerinnen, die gerade ihre Tour fortsetzen. Der Ort besteht aus einer Reihe von Häusern, die scheinbar nur in der Skisaison bewohnt sind. Sie bilden eine interessante Ansammlung im Westernstil, der Ort liegt schon auf 1.500m, aber bis zu den Skigebieten von Hotham sind es noch ein Paar Kilometer Fahrt.

Immer wieder haben wir jetzt schöne Blicke auf die Berge rechts und links, die aber nur noch wenig höher sind als wir. Vor allem können nach links und voraus auf das Dorf Hotham sehen. Es erscheint etwas absurd mitten im Busch, denn rechts und links des Ortes breitet sich Wildnis aus und auf der Karte sind auch keine Farmen vermerkt.

Mt. Hotham

Da starker Wind weht und auf dem Mt Hotham –4°C herrschen, sind einige Stellen noch immer bereift und es scheint ein sehr schönes Licht, da die Sonne teilweise zwischen den Wolken hindurch scheint.

In Hotham warten die Schneekanonen und Lifte auf den kommenden Winter. Allerdings ist es eigenartig, hier Schneekanonen zu sehen, da Wasser in Australien als knapp gilt und Schneekanonen als Verschwender, aber vielleicht geht man auch davon aus, dass es ja wieder abtaut und dann ins Tal fließen kann. Von hier reicht der Blick wieder bis zum Kosciusko, aber es ist eiskalt und ein starker Wind weht.

Wir scheinen hier an der Wettergrenze zu sein, denn hinter uns sind starke Wolken, vor uns Sonne. Der höchste Punkt liegt auf ca. 1850 Metern nur wenig unterhalb des Gipfels des Mt. Hotham.

Auf schmalem Grat geht es weiter und dabei immer leicht hinab, dann ewig auf ca. 1300-1000 Metern durch Wald, bei dem immer wieder verbrannte stellen erscheinen und meist stehen schon sehr große Eukalypten direkt am Straßenrand.

Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham Am Mt. Hotham

Talfahrt

Erst kurz vor Harrietville fahren wir die restlichen Meter hinunter bis auf nur noch 500 Meter über dem Meer. Auf der Abfahrt heißt es wieder den Bus ordentlich bremsen, denn einige sehr scharfe Kurven liegen am Weg.

Engage Low Gear

Der Ort scheint vor allem für Tourismus eingestellt zu sein, erst später im Tal gibt es wieder Landwirtschaft.

Dem Tal folgen wir für einige Kilometer. Kurz vor Bright haben wir dann aber fast den Abzweig verpasst   - der Navigator träumte wohl etwas. Die Straße bring uns im German Creek bis auf eine Passhöhe und wir sehen 2x 2 Rennradfahrer im Gegenwerkerker.

Als wir wieder auf 900 sind, sehen wir auf den Mt. Bogong und das Tal um Mt Bright. Vom Pass geht es relativ steil und kurvig runter auf gut 300 und weiter im Tal des Kiewa River hinab bis Wodona

Mountain View Mountain View Wiedererwachen MTB

Vor der Stadt biegen wir auf die nagelneue Umgehungstrasse und kommen so sehr schnell nach Albury und damit über die Landesgrenze nach New South Wales.

Navigationsprobleme

Weiter zur nächsten Etappe durch Canberra und New South Wales.