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Canberra und New South Wales

Upper Murray River

Albury und Hume

Hier fahren wir zuerst zum Bahnhof und ich sehe dort einen Triebwagen, der Richtung Sydney abfährt. Durch die Altstat, die mal wieder irgendwas besonderes haben soll geht es weiter. Aber die alten Gebäude wirken nicht älter als in anderen Orten und so sind wir wenig beeindruckt.

Albury Railway Station Albury Railway Station Rasenbowling Albury Railway Station Albury Railway Station Albury Railway Station Albury Railway Station Albury Railway Station

Hier fahren wir aber zu weit nach Norden aus der Stadt und   finden erst nach einem kurzen Stück auf dem Hume Highway, den wir wieder nach Südenden fahren, dann doch den Weg zum Hume Weir.

Hume Weir / Hume Dam

Es ist ein gewaltiges Bauwerk von 1914 mit Wasserkraftwerk und 29 Wehröffnungen, aber wann war hier das letzte mal so viel Wasser, dass der See komplett gefüllt ist?

Hume Dam Lake Hume Hume Dam - Tosbecken Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam Hume Dam

Weiter geht es über eine sehr schöne Brücke und am See entlang. Die Straße ist wieder verdammt kurvig und wir kommen kaum voran. dazu kommt, dass MissK so langsam einen Kurvenkoller bekommt.

Brücke der Talgamo Rd über den Lake Hume (C542) Brücke der Talgamo Rd über den Lake Hume (C542)

Der See scheint schon lange wenig Wasser zu führen, denn die trockenen Stellen begrünen bereits wieder. Weiter irritierend - im See stehen alte Bäume und alles wirkt, wie nach der ganz großen Dürre.

Lake Hume Lake Hume Lake Hume Lake Hume Lake Hume

Wymah Ferry

Bei einer kurzen Rast sehen wir uns die derzeit stillgelegte Fähre bei Wymah an - sehr skurril, da wir weit mehr als 100m auf dem trockenen Flussufer entlang müssen, ehe wir das Fährschiff von Nahem sehen.

Wymah Ferry - Ferry Service Suspended Wymah Ferry Wymah Ferry - Ferry Service Suspended Wymah Ferry - Ferry Service Suspended Wymah Ferry - Ferry Service Suspended Lake Hume Lake Hume Wymah Ferry - Ferry Service Suspended

Durch Wald

Über Granya, dass vor allem damit wirbt, dass es eine Pionierstadt ist (hier gibt es auch ein kleines Pioniermuseum), fahren wir nach Süden, wieder über einen Höhenzug und kommen zum Murray Valley Highway.

Hier begleiten wir eine stillgelegte Bahnlinie, von der noch zwei Straßenüberführungen stammen und sehen uns eine alte Holzbrücke an. Die Bahnstrecke ist erst seit 1981 stillgelegt. Anscheinend weil irgendwo ein Gleis im Weg eines Staudamms war, dass zum Snowy Mountain Electric Sheme gehört.

Eisenbahnbrücke bei Koetong Eisenbahnbrücke bei Koetong Eisenbahnbrücke bei Koetong

Die Straße ist hier sehr gut ausgebaut und so kommen wir über Corryong schnell nach Khancoban, wo es einiges an Wasserstrom zu sehen gibt.

Murray II - Khancoban

Staudamm bei Khancoban Wehr bei Khancoban
Staudamm und Wehranlage bei Khancoban

Wasserkraftwerk Murray II Hochdruckleitung zum Kraftwerk Murray II Hochdruckleitung zum Kraftwerk Murray II Hochdruckleitung zum Kraftwerk Murray II Hochdruckleitung zum Kraftwerk Murray II
Hochdruckleitung und Wasserkraftwerk Murray II. Hier wird dem Wasser weitere Energie entlockt, das bereits durch Murray I geflossen ist. Murray I sehen wir erst am nächsten Morgen.

Da es jetzt schon relativ spät ist und MissK richtig straßenmüde scheint, entscheiden wir, hier zu nächtigen und erst morgen durch den Kosciusko National Park zu fahren.

Im Ort frischen wir unsere Biervorräte im Pub auf und sind erstaunt, dass die Preise genauso wie in einem Liquor Store waren. Vor dem Pub sehen dann auch noch einen Kookaburra, der so lange auf dem Straßenschild sitzt, bis wir ordentlich Bilder gemacht haben.

Abends ist die Sonne relativ schnell weg, da der Berg im Weg steht. Der Zeltplatz hat aber trotzdem eine sehr schöne und eigentlich auch ruhige Lage. Aber der Rasenmähermann, der sogar noch bei Einbruch der Dunkelheit weiter mäht, nervt doch etwas. Nach den letzten trüben Abenden genießen wir den Blick auf die Sterne und hoffen auf einen sonnigen Morgen.

Abends in Khancoban

Am nächsten Morgen auf dem Camp erfahren wir, dass die Uhr schon wieder umgestellt wurde, heute ist das Ende der Sommerzeit erreicht und wir haben wieder 1h gewonnen. Statt 9.00 Uhr erst 8.00 Uhr.

Deshalb ist es eigentlich auch noch etwas früh, um ins Besucherzentrum des Kraftwerks Murray I aufzubrechen. Wir fahren aber trotzdem die steile Straße bis oberhalb des Kraftwerks Murray 1 hinauf und halten auf dem Parkplatz gegenüber des Kraftwerks und überlegen hier, ob wir nun bis 9.00 warten wollen oder ob es uns weiterzieht. Letztendlich fällt die Entscheidung lieber weiter zu fahren, denn der Zugang zum Turbinenraum wird erst um 11.00 Uhr ermöglicht.

Murray I
Maschinenhaus des Wasserkraftwerks Murray I, das Wasser kommt aus dem mehrere Kilometer entfernten Stausee

Mount Kosciuscko National Park

Berge und Roos

Also geht es weiter durch dichten Wald und immer etwas höher. Erstes Highlight ist der Scammels Ridge Lookout, von wo wir einen grandiosen Blick über ein Tal und dann über die Berge haben, der Kosciusko allerdings ist durch einen anderen Berg verdeckt. Über die Gipfel ziehen Wolken und lösen sich danach auf, dadurch sind die Gipfel manchmal auch nicht zu sehen.

Blick vom Scammel Spur Lookout Scammel Spur Lookout Und ganz wichtig ...

Bis Geehi geht es ab hier wieder leicht bergab, hier befindet sich ein Zeltplatz im Park und, da wir einen Tipp vom Zeltplatz bekommen haben, fahren wir kurz ab. Denn hier sollen immer sehr viele Kangarus zu sehen sein. Und wirklich, die Wiese gleich nebenan ist dicht bevölkert von einer sehr großen Anzahl von ihnen, einige liegen fast auf der Straße und so fühlen wir uns fast wie bei einer Safari.

Der Wald ist in diesem Bereich etwas verbrannt und so sieht alles sehr licht aus, gleichzeitig trostlos und Hoffnung weckend, da aus einigen Bäumen schon wieder grün kommt.

Wetterscheide vor Thredbo

Eine kurze Pause legen wir am Leatherbarrel Creek ein, hier befindet sich ein Rastplatz und ein kalter klarer Bach strömt unter der Straße hindurch. Von hier geht es dann sehr zügig die ca. 500 Höhenmeter bis zum Dead Horse Gap hinauf. Dies ist ein Pass mit 1582m Höhe und von hier starten auch einige Wanderwege. Gleichzeitig ändert sich hier das Wetter schlagartig. Graue Wolken ziehen aus dem Tal hinauf und ein eiskalter Wind weht.

Kurz unterhalb befindet sich Thredbo, ein Ort, der von Skifahrern, Wanderern und MTBikern lebt. Wobei sich das MTBiken vor allem auf Downhill bezieht, es gibt es einige Abfahrtstrecken, während Tourenfahren auf den Wanderwegen anscheinend nicht gestattet ist.

Ab Thredbo ist die Straße sehr gut ausgebaut und das langsame Kurvenfahren hat ein Ende. So ist Jindabyne schnell erreicht, so etwas wie die Basestation für alle Sportaktivitäten der Region. Hier gibt es mehrere Sportgeschäfte, die sich vor allem auf den Wintersport konzentrieren.

In Jindabyne gibt es auch einen Stausee, der aber wie viele der Region relativ leer ist. Jindabyne liegt bereits auf einer Höhe von ca. 1000 m und viel tiefer kommen wir erst einmal nicht. Die Berge am Kosciusko scheinen als kleines Gebirge auf der Great Dividing Range zu sitzen, die hier mehr einem hügeligen Hochplateau als einem Gebirge ähnelt.

Cooma

Größer Ort der Region ist Cooma. Hier wohnen ca. 8.000 EW auf einer Höhe von 800m. Cooma ist für uns gut zum Einkaufen und tanken. Und hier begreifen wir auch endlich das Rabattsystem von Woolworth, wer mehr als 30$ im Supermarkt ausgibt, bekommt 4c Rabatt aufs Tanken bei angeschlossenen Caltex-Tankstellen, Bon vorlegen genügt.

Hinter Cooma geht das kahle Hügelland zunächst weiter. Scheinbar meinen alle Farmer der Region, es wäre besser, wenn die Bäume weg sind und so fühlen wir uns fast in die baumlosen Regionen Schottlands versetzt. Erst hinter Nimmitabel wird es wieder schöner. Rechts und links kommen nicht nur einzelne Bäume sondern richtige Wälder.

Dann ein Grollen von vorne und eine größere Horde an Motorradfahrern donnert uns auf der Gegenspur entgegen. Nach diesem Donnergrollen herrscht wieder Ruhe auf der Straße und nur vereinzelte Autos kommen uns entgegen.

Great Dividing Range

Kurz hinter dem Abzweig des Highway 42 beginnt dann der große Abstieg am Rande der Great Dividing Range. Hier befindet sich der Pipers Lookout, von dem der Blick unendlich weit ins Flachland / Hügelland weiter im Osten reicht, bei guter Sicht ist sicher das Meer zu sehen. Heute regnet es aber wieder andauernd und so ist nichts zu sehen. Wir belassen es daher bei einem ganz kurzen Blick aus dem Auto und tasten uns dann den sehr steilen Abstieg hinab.

Ca. 7km ist er lang und überwindet dabei ca. 850 Höhenmeter. Da der Anstieg so steil ist, gibt es für LKW die Möglichkeit oben und unten Anhänger auf einem extra dafür gebauten Parkplatz abzustellen, so dass sie mit weniger Ladung hinauf oder hinab können.

Unten angekommen hat sich die Landschaft etwas verändert, es bleibt hügelig, aber alles ist viel viel grüner. Scheinbar ist hier zum ersten mal seit vielen Kilometern eine Region, die auch im Sommer genug Wasser bekommt.

Ein Blick zurück - die Great Dividing Range verschwindet in einem kurzen Schauer

In Bega kommt dann kurz die Sonne heraus und der Ort wirkt dadurch viel freundlicher. Allerdings ist er auch so etwas anders, als viele bisher, denn die Hauptstraße ist relativ schmal und an ihr stehen zweigeschossige Häuser. Bega ist berühmt für seinen Käse, der bereits seit 1899 hergestellt wird. Aber das kann uns nicht halten, denn wir wollen ans Meer und fahren durch bis Tathra.

Käsestadt Bega

Ostküste

Hier ein kurzer Stop und Spaziergang im Memorial Park oberhalb der Wharf, dann fahren wir weiter entlang der Küste. Allerdings geht es verwinkelt durchs Hinterland und wir sehen das Meer erst 9km vor Bermagui an einer sehr schönen Bucht wieder. Die Wellen schlagen mit Wucht auf den Sand und vor der Küste ziehen Delfine nach Süden.

Die Küste erreichen wir in Tathra Tathra Tathra Brückenbaustelle auf der Küstenstraße Cuttagee Beach Cuttagee Beach

In Bermagui fahren wir dem Tourist Drive hinterher und kommen so zu einer Reihe von Stellen, an denen wir aufs Meer blicken können. Trotz oder wegen der einsetzenden Dunkelheit en sehr schöner Anblick. Kurz vor dem Hafen sehen wir einen Fish&Ships und kaufen kurzentschlossen etwas für den Abend. Wir nehmen es mit, da wir es am Lookout nördlich von Bermagui essen wollen. Der Lookout ist aber sehr zugewachsen und außerdem ist es schon so dunkel, dass wir kaum etwas sehen.

Wir fahren ab hier noch ca. 20km und landen dann auf einem Rastplatz im Forest Park. Zu unserem Erstaunen ist er schon ganz gut gefüllt und so finden wir nur knapp einen Platz, der ausreichend Abstand zu den Nachbarn bringt.

Nachdem wir eine Weile stehen, regnet es mal wieder, dafür ist es mit 16°C relativ warm im Vergleich zu den letzten Tagen. Wir sind gespannt, was der Morgen bringt, denn morgen wollen wir Sydney erreichen.

Nachts hatte es noch einmal leicht geregnet und dann ewig von den Bäumen auf das Dach getropft, am Morgen war der Regen dann aber vorbei und der Wald wirkte bei Licht auch lichter, nicht mehr so bedrohlich wie am Abend. Zwischen den Bäumen schien die Sonne hindurch.

Wir packten schnell ein und fuhren etwas an der Küste nach Norden, um einen sonnigen Platz mit Blick aufs Meer für das Frühstück zu finden. Unser Vorhaben scheitert aber, die Landschaft wird durch die zunehmende Besiedlung geprägt, ein Vorort scheint an den nächsten zu grenzen und so einen schönen Strand, wie am gestrigen Abend finden wir nicht mehr.

Da bietet sich die Bucht von Broulee an, um halbwegs in Ruhe zu frühstücken. Um die Bucht reihen sich die Häuser am Hang und gleich neben unserem Parkplatz rollt Verkehr hindurch. Aber das Meer rauscht leise und die Sonne scheint.

Rescue Station von Malua Bay

Bis Batemans Bay folgen dann nur noch Häuser, es geht noch einmal über einen Meeresarm, der sich weit ins Land hinein erstreckt und dann verlassen wir die Küste. Den Meeresarm überqueren wir auf einer Hubbrücke.

Schon kurz, nachdem wir die Küstenstraße verlassen hatten, hört die Besiedlung plötzlich auf und wir tauchen in dichten grünen und vor allem auch feuchten Wald ein. Riesige Farne stehen unter den Bäumen und alles glitzert im Sonnenlicht.

Great Dividing Range

Die Straße windet sich für viele Kilometer durch den Wald, geht dabei immer wieder etwas hoch, dann aber auch gleich wieder fast ebenso weit hinunter. Erst kurz vor dem Mt. Clyde führt die Straße ca. 500 Höhenmeter konsequent hinauf, fällt dann noch knapp 100 Meter und wir haben das Hochplateau der Great Dividing Range erreicht. In diesem Bereich bewegen wir uns allerdings bei ca. 700 m, nicht bei 1.000 m wie gestern bei Cooma. Die Gegend erscheint grüner, was aber auch an der strahlenden Sonne liegen kann.

Straßenbaustelle auf dem Kings Highway, östlich von Queanbeyan / Canberra

Canberra

Canberra und seine Nachbarstadt Queanbeyan sind schon von weitem an dem Funkturm und der Fontäne zu erkennen. Während Queanbeyan eine ganz normale Stadt ist, erscheint Canberra schon etwas besonders. Der gesamte zentrale Bereich der Stadt ist in immer wieder neuen Kreisen angeordnet und mitten drin steht das neue Parlamentsgebäude.

Canberra

Die Mischung aus rein geometrischen Formen und dem vielen Grün erscheint gleichzeitig sehr modern und erfrischend und Canberra auch als sehr lebendige Stadt. Inzwischen sollen hier ja auch 300.000 Menschen leben, was natürlich auch viel Verkehr erzeugt. Öffentlichen Personennahverkehr scheint es kaum zu geben, denn wir sehen nur ganz wenige Busse, dafür aber sehr viele PKW.

Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra

Nachdem wir uns das Parlamentsgebäude auch von innen angesehen haben, fahren wir noch durch das Botschaftsviertel. Die deutsche Botschaft erscheint sehr schmucklos, die amerikanische und israelische werden massiv gesichert und vor der chinesischen sitzen einige Menschen und protestieren.

Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra Canberra

Nördlich des künstlichen Sees, auf dem sogar zwei Segelboote dümpeln, erstreckt sich das Geschäftsviertel. Einige 10-Geschosser gruppieren sich um den Platz, dahinter geht es linear weiter. Die Stadt hat hier einen Bruch im Konzept, denn sie wirkt jetzt wieder wie jede x-beliebige größere Ortschaft in Australien.

Canberra Canberra Personal Trainer

Federal und Hume Highway

Wir verlassen Canberra auf dem Federal Highway, einer 4-spurigen Straße, die für die wenigen Autos absolut überdimensioniert wirkt. Mit jedem gefahrenen Kilometer füllt sich Federal Highway aber immer mehr und vor allem nach der Vereinigung mit dem Hume Highway nimmt der LKW-Verkehr stark zu und alles ähnelt einer kleineren deutschen Autobahn.

Im Unterschied zu den deutschen Autobahnen können hier aber immer noch Radfahrer auf der Straße fahren und die Ausfahrten verlaufen quer über die Gegenspur. Teilweise gehen sogar Zufahrten zu den Gehöften direkt von der Straße ab und in einigen Bereichen sind die Fahrbahnen mehr als 100 Meter voneinander entfernt.

Hume Highway (31) östlich von Golburn Hume Highway (31) östlich von Golburn

Wir folgen dem Highway bis hinter Mittagong, biegen dann aber vom Highway nach Norden ab. Wir wollen jetzt dochnoch in die Blue Mountains fahren und uns die Three Sisters anschauen.

Es geht durch das Hügelland östlich des Blue Mountain National Park und können von hier über die endlosen grünen Hügel bis nach Sydney sehen. Am Horizont ragen die Hochhäser in den Himmel und wirken wie Stacheln.

In Warragamba fahren wir auf eine kleine Stichstraße nach Westen. Hier soll sich der Staudamm des Lake Burraong befinden, aber leider wird hier derzeit alles umgebaut und so ist der Damm großräumig abgesperrt und nichts ist zu sehen.

Bei der Fahrt zurück auf die Durchgangsstraße verpassen wir dann auch noch den richtigen Weg und kurven noch eine Weile durch die seventh und third und wie sie alle heißen Straßen und verlassen so vollkommen unseren Zeitrahmen. Schließlich geht es aber dochnoch irgendwie weiter und nach ewigem Gekurve geht es auf den Highway 32, der uns in die Blue Mountains führen soll.

Auf dem Highway herrscht allerdings gerade Rushhour. Dreispurig stehen die Autos dicht an dicht und es geht teilweise nur im Schritt-Tempo voran und spätestens jetzt können wir den Plan auch die Wentworth Falls noch im Hellen zu sehen und nur die Sisters im Dunklen, begraben.

Sun Valley

Blue Mountains bei Nacht

Wentworth Falls erreichen wir gegen 19.30, als die letzten Strahlen Tageslicht gerade verblassen. Trotzdem bekommen wir aber noch einen guten Eindruck vom krassen Landschaftswechsel. Denn wir sind allmählich auf fast 1.000 m gestiegen und haben nichts von den Klippen geahnt, die nur wenige Meter neben uns über 500m ins Tal stürzen. Auch jetzt, wo wir den Talgrund fast nicht sehen können, ist es sehr beeindruckend und wir sind gespannt, was uns bei den Sisters erwartet.

Zug bei Falconbridge Blue Mountains am Abend

Auf dem Weg dahin folgen wir dem Tourist Drive und fahren am Rand von Katoomba zwischen dem Ort und den Klippen entlang, sehen wegen Dunkelheit allerdings nichts. Als wir endlich bei den Sisters ankommen, herrscht Dunkelheit. Die Sisters selbst sind aber beleuchtet und sehen sehr spektakulär aus. Eine Steigerung wäre jetzt bei Nacht kaum möglich.

Vor den Sisters erstreckt sich eine riesige Besucherplattform in zwei Ebenen und gibt einen Eindruck von dem, was an schönen Tagen hier los sein könnte. Heute Nacht ist es aber fast menschenleer.

Three Sisters

Zurück zum Highway fahren wir noch durch das Zentrum von Katoomba, alles hier scheint auf riesige Besuchermengen ausgelegt, aber auch hier ist es heute Nacht sehr ruhig. Über den 32er rutschen wir die 1000 Höhenmeter bis in die Vororte von Sydney wieder hinab, tanken und gehen schnell zu McDonalds, unsere Mägen knurren schon wieder.

Sydney

Mautüberraschung

Über kleinere Straßen kommen wir zum Highway 2, der uns mautfrei zum Camp führen soll. Hier ist aber sowohl die Karte als auch die Ausschilderung verwirrend und so stehen wir plötzlich vor einem Tollgate und müssen doch bezahlen, 4,40 für die vielleicht 5 oder 10 Kilometer seit der letzten Ausfahrt. Dafür können wir jetzt auch bis zur Delih Road durchfahren und finden den Camp im Lane Cove National Park sehr schnell. Hier kommen wir kurz vor 22.00 Uhr an und werden von der Sicherheit empfangen, dann aber doch eingelassen und können für 30 AUS$ pro Nacht unser Lager aufschlagen.

Morgens trödeln wir dann ordentlich, denn außer einer Tour in die City und dem Besorgen der Fahrradkartons haben wir uns nichts vorgenommen.

Per Auto fahren wir nach Osten zum Kern von Chatswood, und hier finden wir einen sehr gut sortierten Bikeladen mit Specialized- und Avanti-Bikes. MissK shopped etwas und wir bekommen auch problemlos zwei Kartons.

Sydney Sydney

per Bike in die City

Nach dem Zurückkommen brechen wir gegen 14.00 auf und erkundigen uns zunächst bei Parkranger Keith, wie man am besten mit dem Bike in die City fährt. Die Auskunft war, dass man sicher über den Great Northern Walk entlang des Lane Cove fahren könnte, aber es könnten auch steilere Stellen drin sein.

Sydney Sydney

Insgesamt war Keith sehr freundlich, hatte aber eigentlich wohl überhaupt keinen Schimmer, denn besagter Wanderweg war eigentlich für MTB gesperrt, was wir später dann merkten. Da wir aber trotzdem hinein gefahren waren, wanderten und fuhren wir die wenigen Kilometer entlang des Flusses, der Weg ist knapp fahrbar, für Trialer sicher auch komplett, aber für uns teilweise wegen Stufen oder Steinen nicht, also sind wir viel beim Tragen, Schieben und es dauert.

Landschaftlich ist es sehr schön, denn es geht durch sehr zugewuchertes Gebiet, dass an einen Urwald erinnert und uns etwas die umgebende Stadt vergessen lässt. Mittendrin treffen wir noch einen Mann, der aus einem Seitenweg kam und fragte, ob es da entlang (nach Süden) zum Highway geht? Vermutlich ist meine Antwort, die Brücke ist zu sehen, aber es dauert noch mindestens 10min ehe auch wir da sind.

Dann durch die hügeligen Vororte am Nordufer fahren bis zum ersten auf unserem Plan eingetragenen Fährhafen (Northwood??) aber von dort geht keine Fähre mehr. Dafür ist die Bucht Ankerhafen für viele Segelyachten.   Also müssen wir umdrehen und weiter bis zur Brücke über den Hafen fahren.

Immer wieder sehen wir auf dem Weg Radwegezeichen, aber es ist kein Sinn erkennbar, erst die letzten 2km können wir einem folgen. Die letzten Meter rollen wir wieder bergab Richtung Wasser und stehen plötzlich vor der Riesen-Skyline von Sydney – es war einfach nur Wahnsinn.

Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney

Links von uns befindet sich die Sydney Harbor Bridge und hinter dem Wasser die Wharf, die jetzt als Theater und auch als Luxuswohnung dient. Und nach rechts schlängelt sich der Meeresarm durch dicht bebaute Hügel weiter ins Inland.

Per Fähre (5,20)   fahren wir über den Fluss und bezahlen erst am Circular beim   Aussteigen. Die Fähren fahren verdammt schnell und so reicht die Zeit für die fotografierenden Touristen kaum, ständig drücken sie die Auslöser und sehen kaum etwas vom Rest

City und Menschen und Citykoller

Auf der Südseite sind extrem viele Menschen unterwegs und dazu herrscht ein wahnsinniger Lärmpegel aus Straßenverkehr, Zügen, Schiffen und einem singenden Zeitungsverkäufer und einer Band – nur weg hier.

Wir fahren zur Opera, sind beide aber etwas enttäuscht, da wir dachten, die wäre komplett weiß, jetzt bei dem Licht wirkt sie eher doof. Interessant sind hier nur die vielen Menschen, die auf der Treppe vor der Oper stehen und sich in den dämlichsten Posen fotografieren lassen.

Dann haben wir eine kleine Diskussion, denn mich hat der Citykoller voll übermannt und ich habe keinen richtigen Bock, noch weiter durch die Stadt mit dem Bike zu eiern, der Verkehr und die vielen Menschen nerven mich, MissK will aber noch irgendwelche Viertel weiter im Osten besuchen

Sydney Opera mit Biker Sydney Sydney Sydney Sydney Harbour Bridge Sydney Sydney Sydney Sydney

Per Bahn zurück

Irgendwie lasse ich mich doch überreden und wir brechen über heftig befahrene Straßen auf. Dabei kommt es zu einigen unschönen Situationen, die Fahrer hier sind wesentlich aggressiver als in Berlin und das muss man erst mal schaffen.

Über die alten Viertel, die von der Mischung der Menschen durchaus an den Prenzlauer Berg oder Kreuzberg erinnern, architektonisch aber doch ganz anders sind, fahren wir bis zur Centralstation.

Ab der Centralstation nehmen wir den Zug nach Norden (3,20+1,60?). Aber obwohl wir auf dem richtigen Bahnsteig sind, kommen wir in den falschen Zug und drehen deshalb einen kleinen Citykreis um wieder in den Centralstation anzukommen.

Sydney Sydney Sydney

Dann erwischen wir aber doch richtigen Zug und fahren endlich über die Brücke nach Norden und weiter bis Chatswood. Hier ergänzen wir noch einmal unsere Biervorräte. Extrem viele Asiaten sind in dieser Ecke unterwegs. Mit dem Bike fahren wir dann zügig bis zum Camp.

Hier trudeln wir dann gegen 20.30 Uhr ein, wir Packen aber nichts mehr sondern essen nur die letzten Nudeln. Dabei bekommen wir aber besuch von einigen sehr frechen Opossums, die sich bis direkt an unseren Tisch vorwagen.

Sydney Sydney Sydney

Heute heißt es noch einmal früh aufstehen, die Sonne ist kurz zu sehen, dann zieht es aber langsam zu. Den Vormittag verbringen wir mit dem Bike einpacken. Ks klappt gut, da die Kartons genau die richtige Länge haben, außen sind sie 1,35 lang.

Bikemisere

Ehe wir aufbrechen ist es schon 11.00 Uhr und unser erster Weg führt uns zur Post nach Milford Circle???. MissK hat hier ewige Diskussion Postmenschen, aber die Bikes gehen nicht weg. Ein zweiter Anlauf vor Paramatta, aber hier erleben wir das Gleiche.

Entnervt und mit Regen fahren wir nach Süden und wagen einen letzten Anlauf bei einer Post, die Zeit wird inzwischen auch knapp. Bei dieser Post heiß es zuerst JA und wir schleppen die Kartons hinein. Dann soll es aber doch nicht gehen, Post AUS scheint also wirklich nicht in der Lage, Päckel größer als 105cm zu bewegen.

Aber dafür ist hier ein Haufen netter Frauen, die uns weiterhelfen und eine Firma finden, die was machen kann. So kommen wir zur Eddie, scheinbar Libanese, Iraker ..., der unter anderem Fracht auf dem See- oder Luftweg verschickt

Nach einigem Hin und Her, bei dem wir auch noch smalltalken, lassen wir uns auf den Deal ein. Es geht nach Volumen und soll insgesamt 380 AUS$ kosten - 65 für die Papiere, 65 für den Transport zum Hafen, 240 für die Seefracht?   Egal, es geht auch nur bis Hamburg und wir haben keinen richtigen Nachweis, dass alles funktionieren wird, aber wir lassen uns drauf ein, da wir inzwischen etwas entnervt sind und die Kartons loswerden wollen.

KEA-Schock

Auf dem Weg zu KEA dann noch mal ein Schock, beim Bremsen fliegt plötzlich die untere Schublade mitten in den Fahrgastraum. Zum Glück haben wir etwas Werkzeug, denn es sind vor allem die Schrauben zu klein, mit denen alles zusammen geschraubt ist. Wir können aber alles so weit wieder zusammenschrauben, dass es geht.

Dann zu KEA, hier geht alles recht easy, es werden keine Fehler gefunden, dafür kriegen wir noch eine Tagesmiete zurück wegen der Probleme mit dem Dach.

Der Mitarbeiter meint dann noch, dass er noch nie Gäste hier hatte, die so viel in so kurzer Zeit fuhren, bestellte uns ein Taxi und es geht ab in die City.

Schildersalat jetzt ist es weg

Per Taxi fahren wir durch den Highway und die Fahrt ist auch relativ teuer, aber es waren auch fast 30km. Zu den 63$ Fahrpreis kommen noch 10 allgemeine Kosten und 10% wegen Zahlung per Kreditkarte, aber egal, es war bequem, schnell und es ist Urlaub.

Das Hotel ist o.k. aber mit Perth nicht zu vergleichen, obwohl wir in der 17. Etage wohnen, haben vom Zimmer 1717 kaum Blick, da hinterm Haus weitere Wolkenkratzer stehen.

Sydney

Ein letztes Mal in die City

Kurzes Luft holen und es geht ab in die City. Zu Fuß mit Shoppingaufenthalten, dann eine Runde mit der Monorail und weitershoppen in der Marketstreet. Allerdings ist der Laden, indem es laut Lonely Planet alles mögliche Kuriose gibt, dicht. Statt dessen be(oder durch-)suchen wir jede Menge Surfläden, wo MissK auch diese lustigen Golfschlappen, die noch unbedingt als Souvenier braucht, bekommt.

Weiter bewegen wir uns über die George Street nach Norden, besuchen als kulinarisches Highlight Mc Donald und dann als Entschädigung für die Ohren den Virgin Megastore, wo ich mir zwei Scheiben der Deftones hole. Über die Wharfs, die Harbor Bidge und mit einem Blick quer über das Hafenbecken zur Oper kommen wir schließlich zum Circular Quay und da es fast Mitternacht ist und wir inzwischen verdammt pflastermüde sind nehmen wir den Zug bis zur Station Museum. Die letzten AUS$ legen wir noch in teures Wasser an und dann geht es ab zum ultimativ letzten Packen - jetzt ist es 02.45 und damit Ende mit unserer Australienreise.

Sydney - Hotel Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney Sydney

Unser letzter Tag in Australien beginnt schon kurz nach dem Schlafengehen mit frühem Aufstehen gegen 5.00. Jetzt heißt es die Reste einpacken und dann gleich hinunter auf die Straße, weil gegen 6.00 das Flughafenshuttle kommen soll.

Taxifahrt

Unten steht dann aber ein kleiner Taxifahrer, der wohl dringend die erste Tour sucht, denn er bietet uns die Fahrt zum Airport für 15 AUS$ je Person an, im Shuttle wären es 12 gewesen. Da wir aber noch genau so viel AUS$ haben, willigen wir nach kurzem Zögern ein und brausen los. Der Taxifahrer erklärt uns noch, es wäre sein Taxi und er könne den Preis nehmen, den er will. Interessant ist aber auch den Fahrer beim Fahren zu beobachten. Er ist so klein, dass er sich immer aufrichten muss, wenn’s unübersichtlich wird und dadurch die gesamte Zeit unruhig auf seinem Sitz hin und her zappelt.

Flughafen

Auf dem Flughafen ist das Einchecken auch für unseren Flug schon voll im Gange und es steht eine lange Schlange vor unserem Schalter. Als wir endlich dran sind, erleben wir bei der Gepäckkontrolle dann eine kleine Überraschung – Handgepäck wird gewogen und meins mit 10 kg Gewicht als zu schwer befunden. Also etwas auspacken und in die Tasche oder in Tüten. Bei 7,8 Kilogramm ist die Dame dann endlich zufrieden. Bei unserem großen Gepäck gibt es dagegen keine Probleme. Es wiegt zusammen 42kg und wird als o.k. befunden.

Abflug und Land unter

Als wir starten ist es hell geworden und wir sehen noch einmal von oben die City und die sich ewig ins Hinterland erstreckenden Vororte von Sydney. Die Landschaft unter uns ist zuerst ziemlich gr&uunl;n, aber schon bald, nachdem wir die Blue Mountains überflogen haben, ändert sich der Anblick. Das uns so vertraut gewordene rotbraun beherrscht unser Blickfeld bis zum Horizont.

Erstaunlich ist aber, daß überall Wasser unter uns zu sehen ist. Es muß in den letzten Tagen auch hier heftig geregnet haben und so führen die Flüsse wieder Wasser und auch viele Senken sind überflutet. Erstaunlich vor allem insofern, da Australien seit ungefähr 6 Jahren eine sehr regenarme Zeit durchmacht, wie es sie lange nicht mehr gab. Es bestätigt aber auch gleichzeitig unseren Eindruck des feuchten Australien, denn (fast) überall, wo wir waren, war der Regen auch unser Begleiter.

Und Schluß.