Einer der Höhepunkte unserer Reise ist die Jeeptour in den Südwesten Boliviens. Organisiert direkt von San Pedro de Atacama. Wir starten mit einem Bus in SPdA, wo auch am Ortsrand die Grenzstation für den Übertritt nach Argentinien und Bolivien stattfindet. Von da geht es aber noch ca. 50 Kilometer auf chilenichem Gelände.
Dabei verlassen wir die schon auf 2.000 Meter liegende Ebene bei SPdA und klettern konsquent und fast geradlinig auf über 4.000 Meter Höhe. Dabei geht es die ersten Kilometer etwas flacher, dann aber sehr steil bergauf. Rechts von uns erstreckt sich ewig weit die Andenkette nach Süden ohne irgendwelche auffälligen Gipfel. Links aber liegt der perfekt geformte Vulkan Liconcagua, der mit 5.903 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Region ist.
Obwohl unser Bus schon relativ langsam ist, überholen wir einige LKW, die weit vor uns von der Grenze losgefahren sind. In gut 4.000 Meter Höhe verlassen wir die noch sehr neue Straße und fahren die letzten Kilometer auf einer Schotterpiste weiter ehe wir die verlassene Grenzstation Boliviens erreichen. Die Vegetation hat sich hier oben (knapp 5.000 Meter) fast völlig verabschiedet und ist einer Schuttfläche aus rötlich-braunem Gestein gewichen. Nur ganz wenige Pflanzen wachsen hier.
Die Grenzstation besteht eigentlich nur aus einem Schlagbaum und einer kleinen massiven Hütte, in der drei Grenzer sitzen. Schon sie tragen eindeutig bolivianische Züge und bilden dadurch einen Kontrast zu den Chilenen und uns. Ihre Haut ist durch die langanhaltende Sonne sehr tiefbraun bis bronze gefärbt. Langsam aber gründlich werden unsere Papiere geprüft, wir erhalten jeder mehrere Stempel und dürfen dann einreisen.