Interessante Betriebsabläufe gab es auch in Kisköre in der Tiszaebene zu erleben. Kisköre ist ein kleinerer Unterwegsbahnhof an der Strecke von Heves bzw. Kál nach Kisúszállás. Hier laufen regelmäßig im Abstand von ca. 30 Minuten zwei Triebwagen Bzmot durch.
Besonders interessant wird es, wenn der Zug aus Richtung Süden (Kiskúszállás) eintrifft. Erste Besonderheit - der Zug überquert auf einer einspurigen kombinierten Eisenbahn- und Straßenbrücke die Tisza. Dabei dienen die Schranken sowohl zur Absperrung des Straßenverkehrs gegenüber der Bahn, als auch zum Regeln des Einrichtungsverkehrs der Autos.
Von der Brücke verläuft die Strecke geradlinig bis zum Bahnhof und kann so über ca. 2 Kilometer hinweg eingesehen werden. Da die Schranke am südlichen Bahnhofsausgang ortsbedient ist, wiederholt sich bei jedem durchfahrenden Zug das gleiche interessante Schauspiel.
Kurz bevor der Zug eintreffen soll, schwingt sich der Schrankenposten auf sein Dienstfahrrad, dass in der Nähe des Empfangsgebäudes geparkt ist, fährt die ca. 200 Meter bis zum Bahnübergang und nimmt dort seine Position ein. Von hier aus beobachtet er den herannahenden Zug und auch den Straßenverkehr. Wenn der Zug nicht mehr allzu weit entfernt ist, kurbelt er die Schranke herunter und gibt erst, wenn sie unten ist, dem Bahnhofsvorsteher ein Zeichen, so dass dieser das Einfahrsignal für den Zug öffnen kann. Sowie der Zug die Straße überquert hat, wird die Schranke wieder hochgekurbelt und auf dem Fahrrad geht es zurück zum Empfangsgebäude.
Einige interessante Begegnungen ergeben sich auch eher durch Zufall. Viele der Strecken in der Tiszaebene verlaufen parallel oder zumindest in der Nähe von Bahnlinien, so dass die Züge quasi im vorbeifahren beobachtet werden können. So gelangen mir einige Aufnahmen von MDmot-Dieselloks und Bzmot-Triebwagen.