Tandemtour durch Ungarn

Gemeinsam mit Sabine starte ich im August 2003 eine Tandemtour durch Ungarn. Wir wählen das Tandem, da wir auf diese Weise unsere Leistungsunterschiede halbwegs ausgleichen können und die Fahrt so für uns beide sehr viel Spaß bringen soll. Das Tandem borgen wir in einem Berliner Laden aus, für den Gepäcktransport nehmen wir einen von mir entworfenen und gebauten Anhänger.

Unsere Fahrt beginnt in Wien, die ersten Tage folgen wir grob dem Donauradweg, fahren dabei für eine kurze Zeit durch die Slowakei, dann über die Donauinsel und weiter in die Kleine Bergwelt nordwestlich von Budapest. Die Hauptstadt lassen wir aus, wir haben keine Lust auf eine ewig lange und nervenaufreibende Fahrt in der Großstadt, ziehen die Weiterfahrt durchs Land vor.

Es geht weiter durch das südliche Vorland des Matra-Gebirges bis Eger. Hier machen wir einen Ruhetag, durchstreifen die Stadt und besuchen das Thermalbad. Dann geht es weiter nach Süden in die Puszta. Die Ebene scheint sich endlos weit zu ziehen und nicht einmal durch den Horizont begrenzt zu sein.

Die Tisza führt wenig Wasser und so suchen wir fast einen ganzen Tag eine Fähre, die uns übersetzen kann. Viele Fähren verkehren nicht, weil Teile des Flusses so flach sind, daß die Menschen darin spazieren gehen.

Mit der Bahn verlassen wir die Puszta und durchqueren den Süden des Landes, überqueren die Donau und kommen in das Hügelland südlich des Balaton. Und an einem schönen Abend erreichen wir den Balaton oder Plattensee. Den größten See Ungarns. Baden ist mal wieder schwierig, jetzt am Ende des Sommers fehlt dem See ordentlich Wasser und so müssen wir sehr weit laufen, kommen aber doch nicht zum schwimmen.

Vom Balaton geht es wieder zurück nach Nordwesten. Schlagartig hört der Tourismus auf und setzt erst wieder vor dem Neusiedler See ein. Ein letzter Tag in Österreich und wir erreichen Wien, von wo uns der Zug in ca. 12 h wieder zurück bringt.