Am Sonntag 18.04. ist es mal wieder so weit, daß wir einen gemeinsamen Ausritt wagen. Und zum ersten mal finden wir uns in einer relativ großen Gruppe zusammen. Neben Clemens, der mit mußte, weil er mich gerade besucht hatte, kamen noch Christoph, Axel ,Wulf und dazu noch Kumpel Henk mit auf Tour und stellten sich den unendlichen Weiten.
Das schöne war Cäpt'n Beinhart - alias Steppenwind - kennt die Gegend sehr gut und hat eine kleine nette Runde Richtung Osten rausgesucht. Da er weiß, daß er langsam anfangen muß, ging es erstmal gemächlich am Rande unseres alten Militärflughafens entlang bis zum Schwärzesee und von dort immer mit etwas Abstand südlich an Eberswalde vorbei.
Ab Spechthausen fahren wir am Nonnenfließ aufwärts. Das Nonnenfließ kommt aus dem Barnimplateau, fließt durch sein kleines Tal nach Norden und mündet in Spechthausen in die Schwärze. Unser Weg führt uns immer in Ufernähe durch herrlichen Buchenwald und mit leichter aber konsequenter Steigung das Tal hoch. Das Tempo hält unser guide noch niedrig, weil er ja weiß, was noch alles kommen soll. Aber trotzdem reicht es aus, um die letzten Gespräche zum Erliegen zu bringen ;-) - Axel und Clemens arbeiten gerade zusammen an Schiffen und so hatten sie natürlich den Kopf voller Ideen, die erst einmal geklärt werden mußten...
Dem Nonnenfließ folgen wir vielleicht für 5 Kilometer. Dann haben wir das Barnimplateau fast erreicht und richten unsere Stollenreifen wieder nach Osten. Wir durchqueren jetzt einen Teil eines alten Schießplatzes und kommen nach Trampe. Ab hier folgen wir einem Wanderweg weiter nach Osten, treffen sogar ein Paar Wanderer auf dem 66-Seenweg und landen schließlich in Cöthen.
Jetzt wird es richtig spannend, denn wir sind in den Hängen zwischen Falkenberg und Bad Freienwalde, wo das an dieser Stelle sehr hohe Barnimplateau (bis weit über 100 Meter hoch) sehr steil zum Niederoderbruch abfällt. Das Niederoderbruch ist nur noch knapp 5 Meter über dem Meeresspiegel, so daß sich hier herrliche Down- und Uphillstrecken ergeben.
Der guide schafft es jetzt auch locker, seine Jungs etwas an ihre Grenzen zu bringen, zwei legt es bei Abfahrten, dafür quälen sich einige der anderen sehr bei den teilweise steilen Auffahrten. Das zehrt ganz schön an den Körnern und da wir schon länger unterwegs waren, als geplant - irgendwie hat der guide die Entfernungen unterschätzt, weis jetzt aber auch, warum er uns nicht so oft bis in die Gegend führt... - kürzen wir unsere Tour etwas ab und lassen die Rückfahrt ruhig im Finowtal ausklingen.
Die letzten 25 Kilometer fahren wir auf kleinen Straßen und nachher auf dem Treidelweg wieder zurück zum Ausgangspunkt bei mir vor der Tür. Dabei nerven nur etwas die anderen Radfahrer, die den Weg bevölkern. Am Ende waren es dann doch fast 80 Kilometer, die wir in gut 4 h zurückgelegt haben ...
© stw (2004)