Heute ist der 14-te Tag meiner Tour, morgen werde ich Schweden verlassen. Zeit für ein kleines Resümee: die Schweden sind ein höfliches und freundliches Volk, ihr Land ist schön, die Straßen werden mit zunehmender Schönheit des Landes schlecht, manchmal sieht es so aus, als hätten Riesen Kugelstoßen gespielt, manchmal so wie Thüringen früher ausgesehen haben muß, auf den Straßen fahren riesige LKW und die sind dann auch noch sehr schnell.
Gestern Nacht gab es ein Gewitter, es dauerte fast die gesamte Nacht hindurch und war sehr heftig, der Wind war so stark, daß das Zelt zusammenfiel und ich im Regen aufstehen mußte, um es wieder aufzustellen - es war wirklich beschissen. Dafür war der Wasserfall am anderen Morgen sehr schön.
Nachdem ich in Särna einkaufen war, holte ich auf der Fahrt zum Grövelsjön zwei Holländer ein, wir fuhren das gesamte Ende bis zum Grövelsjön zusammen, es war teilweise reine Quälerei - eiskalter Regen, starker Gegenwind (mindestens. 5 bis 6 Bft., manchmal auch noch weit stärker) und niedrige Temperaturen, wobei es für meine beiden Holländer noch anstrengender war, da sie erst den dritten Tag unterwegs waren und nicht so eine gute Kondition hatten.
Abends luden sie mich zu ihren Eltern und diversen Verwandten ein, erst gab es Elch, schwedische Kartoffeln, Salat, Preiselbeeren,... Sie waren eine Mischung von Holländern, Schweden und holländischen Australiern. Und es war ein sehr schöner Abschied von Schweden.
Als wir oben am See angekommen waren, betrug die Temperatur 7°C und es wehte ein starker und kalter Nordwest über die Berge. Nach Aussage der heimischen Schweden soll dies aber der schlechteste August der letzten Jahre gewesen sein - in Berlin sind 35°C im Schatten.
Insgesamt waren es heute knapp 90 Kilometer bergauf.
Der Grövelsjoen