In Schottland herrscht Meeresklima. Die Sommer sind im allgemeinen mild und oft auch feucht, die Winter naßkalt und wechselhaft.
Beste Reisezeit ist nach meiner Einschätzung der Juni. Hier herrscht wie in fast ganz Nordeuropa ausgeglichenes Sommerwetter und die Tage sind sehr lang. Leider hatte ich aber zu dieser Jahreszeit nicht die Möglichkeit, das Land zu besuchen und so fuhr ich im August.
Der August kann sehr wechselhaft sein. Schnelle Tiefdruckgebiete bringen Abkühlung und teilweise sehr heftige Regengüsse und dazu auch starken Wind. Der Wind weht dann meist aus westlicher bis nordwestlicher Richtung, was bei der Reiseplanung durchaus berücksichtigt werden sollte.
Dazwischen kann es aber auch Zeiten geben, in denen am Tage Temperaturen weit über 25°C erreicht werden und die Sonne stark scheint.
Zur Anreise eignet sich am besten die Fähre aus Hamburg. Es sind zwar auch andere Varianten möglich, aber die direkte Fahrt aus Hamburg nach Newcastle stellt einen sehr unkomplizierten Weg dar, Schottland schnell zu erreichen.
Newcastle liegt nur ca. 80 Kilomter südlich der schottischen Grenze, so daß man nach insgesamt 2 Tagen auf eigener Achse von Deutschland bis in das Land der Bestimmung gekommen ist.
Wer mehr Zeit hat, sollte gleich die Fahrt nach Hamburg auf dem Rad durchführen. So ist man wirklich da, wenn man da ist und der Urlaub beginnt, sowie Newcastle erreicht ist und nicht erst, nach 2, 3 oder noch mehr Tagen.
Ich kannte diese Verbindung schon, da ich sie bei meiner Irlandreise 1995 nutzte. Seit damals war und bin ich so von dieser Variante begeistert, daß ich nicht über Alternativen nachdachte.
sind auch die besten und wichtigsten Verbindungsmittel im Land. Sie verkehren zu allen wichtigen Inseln, zum Beispiel zu den Hebriden und nach Arran Island, den Orkneys und auch Shetland. Nicht alle Linien verkehren täglich, so daß ein Vorrausbuchen angeraten ist.
Dies gilt insbesondere für die Fähren nach Shetland und weiter nach Norwegen, da sie teilweise nur einmal pro Woche verkehren.
Die Fähren dienten mir auch für die Weiterreise über Schweden zurück nach Deutschland. Hier ist es problemlos möglich vor Ort ein Ticket zu erhalten. Fähren von Trelleborg fahren in der Saison mindestens 4-mal täglich, teilweise nach Rostock, teilweise nach Saßnitz.
Die klassische Unterkunft in Schottland stellt sicherlich Bed&Breakfast dar. Es ermöglicht, das Gepäck auf das Minimum zu reduzieren. Setzt aber wegen der meist notwendigen Vorbestellung auch eine genaue Planung der Route und Tagesetappen voraus. Außerdem ist es recht teuer.
Daher bevorzuge ich auf Radtouren immer das Zelt. Es ermöglicht größtmöglische Flexibilität und große Unabhängigkeit. Zeltplätze gibt es in vielen größeren Orten und an den schönsten Plätzen, aber manchmal fand ich zum Abend auch keinen und übernachtete “wild”, was zumindest toleriert wurde, da ich allein unterwegs war.
Vereinzelt gibt es auch Youth Hostels, die ich mir aber vor allem als Reserve für sehr schlechte Tage lies und hier nur in Bergen nutzte.