Westküste

An einer besonders steilen Stelle der Straße kommt uns ein Trabi entgegengerumpelt. Wir trauen unseren Augen kaum, schließlich sind wir hier weit ab von den normalen Touristenpfaden. In einem lieblichen Tal finden wir die Ruine der Kilconey Church. Die Kirche wurde bereits im 10.Jahrhundert erbaut und mehr als einige überwucherte Reste der Grundmauern sind nicht mehr zu erkennen. Die Gräber auf dem Friedhof sind aber alle neueren Datums, zum größten Teil aus diesem Jahrhundert.

Nach einer langen Pause in Lisdoonvarna kommen wir am Nachmittag endlich zu den Cliffs of Moher. Gegen starken Gegenwind mußten wir uns vorankämpfen. Die Aran Islands waren vor der Küste gut zu erkennen. Starke Brandung schlägt an die Küste.

Die Cliffs sind Bestandteil der Reisen fast aller Besucher Irlands, entsprechend groß war der Besucherandrang. Nach anfänglicher Skepsis genieße ich dieses einzigartige Naturschauspiel in vollen Zügen. An den Cliffs ist die Küste über sechzig Meter hoch und stürzt senkrecht ins Meer. Es ist für mich kaum vorstellbar, daß zwischen unserem Standpunkt und Amerika nur noch Wasser ist. Solche Dimensionen grenzen schon fast an die Unendlichkeit.

Wir folgen der Küste weiter südwärts. Der Wind kommt nun von der Seite und das Fahren wird wieder einfacher. Andrea übertrifft sich heute selbst und ist von fast nichts zu stoppen. Dafür haben Conny und Alett Probleme mit dem ständigen auf und ab der Straße. Sie schleichen heute ihrer eigenen Form hinterher.

Vorbei am sehr natürlich wirkenden Golfplatz von Lehnich kommen wir zum Cream Point bei Milltown Malbay. Hier liegt der Zeltplatz in einer geschützten Bucht direkt am Wasser. Mit seiner einfachen Ausstattung (Toilette und kleiner Waschraum) entspricht er genau dem, was wir suchen. Die Wellen rollen direkt vom Atlantik herein und ein Surfer müht sich im Kampf mit dem Wind.



An der Westküste, in der Nähe der Cliffs of Moher