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Wohlige Müdigkeit durchdringt jetzt meinen Körper. Und sie geht aus von den Beinen, ergriff dann vom Rumpf und schließlich auch vom Kopf Besitz. Aber sie ist auch wohl verdient.

111 km waren es am heutigen Tag, davon weit über 100 nach einem vollen Arbeitstag. Aber es ging nicht anders. Schon seit Tagen drängelt das Wetter – komm fahr doch endlich, jedoch hatte ich immer einen Vorwand …

Heute jedoch hatte ich die Zeit und die Lust und drehte eine kleine Runde nach Osten bis an die Grenze, dann weiter nach Norden durch die Hügellandschaften der Uckermark. Dabei hatte ich aber auch immer noch einen weiten Blick hinab ins Odertal und auf die Hügel der polnischen Seite.


Erntezeit in der Uckermark


Blick übers Land – Stolzenhagen und das Odertal


Alleenland

Ab dem südlichen Tor zur Uckermark – Angermünde – tauche ich ein in die Wälder der Schorfheide. Die Kräfte schwinden allmählich und so werden die kleinen fiesen Stiche zur Qual. Erst vor kurzem hatte ich meinen il.pompino von 39:16 auf 42:15 umgebaut, weil ich dachte, es reicht endlich mit dem hochfrequenten Kurbeln. Aber heute hätte ich mir das liebendgerne zurück gewünscht.

Im Wald kam aber auch die Erinnerung an die geniale Tour, die wir am letzten WE gefahren waren zurück. Denn die von mir heute gefahrene Straße hatten wir da gekreuzt.

Den Abschluß bildet die fast schon übliche Runde um den schönsten See der Welt. Und plötzlich ist auch wieder Power da. Oder ist es nur das nahende Ziel, daß die Muskeln bis zum letzten ausquetscht? Der Speed steigt nochmal und ich fliege fast schon dem Ziel entgegen. Kurz nach 20.00 Uhr ist es erreicht und ich freue mich mal wieder damals diesen Rahmen gekauft zu haben.