Erst am nächsten Morgen erfahren wir die Unglücksbotschaft. Das Klaufall des Grossegels wurde außenbords gespült und hatte dann nichts anderes zu tun, als sich um die Schraube zu wickeln. Die Maschine stoppte, ab jetzt waren wir ein richtiges Segelschiff.
Die nächsten Tage warten wir auf ruhigere See. Wir versuchen dabei, Raum nach Südwesten gutzumachen, um genug Platz zur Küste zu haben. Dabei kreuzen wir fast auf der Stelle. Der Wind dreht ständig von Südwest auf Nordwest und wieder zurück. Nur langsam kommen wir dem Kap Finistere, der nordwestlichsten Ecke Spaniens, näher.
Der Versuch, das um die Schraube gewickelte Tau auf hoher See zu zertrennen, scheitert. So müssen wir unsere Pläne erneut ändern. Wir nehmen Kurs auf die nordspanische Küste. Hinter einer Felsnase vor Gijon finden wir Schutz und werfen den Anker.
Gerade rechtzeitig kommt ruhiges Wetter und unseren Tauchern gelingt es die Schraube innerhalb von knapp drei Stunden anstrengender Arbeit freizuschneiden. Während des Mittags wird die Maschine gestartet. Plötzlich erklingt wieder ihr geliebter und gehasster Sound. Wie ein Sturm kommt die Begeisterung über die Besatzung, alle atmen erleichtert auf. Wir lichten den Anker, die Weiterreise ist gerettet.
Nach Mitternacht herrscht Ostwind. Bei fünf bis sechs Windstärken schießen wir mit Maschine, unterstützt von Mars, Brahm und Baumfock, westwärts. Beim Rudergehen kämpfe ich mit dem Schlaf. Es regnet stark und die Sicht ist zeitweise sehr eingeschränkt.