Am Wochenende 1. / 2. Juli 2000 fand wieder einmal der Werbellinseecup statt, der erste in diesem Jahrtausend, der zweite insgesamt.
Gemeldet hatten insgesamt 8 Boote, von denen 2 jedoch nicht anreisten, dafür kam ein Boot überraschend, so daß insgesamt sieben 505er teilnahmen. Der Kurs wurde direkt vor Altenhof gelegt, dadurch war die Anfahrt zum Start kürzer als 10 Minuten.
Der erste Start wird um eine Stunde verschoben, aber als wir ins Wasser gehen, bläst der Wind noch immer mit gut 5Bft und so fliegen wir vor dem Start einige mal über den See.
Der Kurs wird sehr lang gestreckt, eine Kreuz von ca. 2 km und zwei sehr tiefe Raumkurse. Start und Ziel liegen in der Mitte der Kreuz. Zum ersten Start erscheinen insgesamt fünf 505er, wir drei vom See und dazu Schultz/Ziems und Waldheim/Menningen.
Auf der Startkreuz bleibt das Feld relativ dicht beisammen. Der Wind ist etwas schwächer geworden, aber immer wieder kommen starke Böen vom Nordufer über den See. Jürgen Waldheim (GER 8575) und Ute Ziems (GER 8539) kämpfen um Platz1, dann kommt Anika / Axel (GER 6169), wir (GER 6786) folgen mit geringem Abstand und am Schluss folgen Robert und Claudia (GER 7764).Unter Spi überholen wir Anika / Axel und fahren bis zur 3 einen guten Vorsprung heraus. Auf der folgenden Kreuz vergrößern wir unseren Vorsprung nach hinten, können in den Kampf um Platz 1 aber nicht eingreifen. So geht es fast die gesamte Wettfahrt. Vorne kämpfen die zwei, dann folgen wir mit etwas Abstand. Und am Ende des Feldes folgen Anika /Axel u Robert /Claudia, die sich einen spannenden Kampf um Platz 4 liefern. Am Ende setzt sich Jürgen im Kampf um Platz 1 und Anika im Kampf um Platz 4 durch.
Zum zweiten Start sind wir dann 6 Boote. Hinzu gekommen sind Dahl/Schawitzke (GER 8375), die extra für diese Regatta aus Kiel kamen (weiteste Anreise). Der Start wird dann etwas durcheinander. Jürgen und Ute haben einen Frühstart und so gelingt es Robert sich an die Spitze des Feldes zu setzen. Kurz vor der 1 kann ich ihn noch überholen, aber Ute ist auch schon wieder ran und so entwickelt sich ein spannendes Spi-Duell.
An der zwei lässt uns Ute einfach stehen und fährt bis zur drei über 30m heraus. Positionskämpfe gibt es ab hier nicht mehr, sondern das Feld zieht sich wie alter Gummi auseinander. Da der Wind schon stark nachgelassen hat, war der Kurs verkürzt und schon nach drei Runden Schluss.
Dritter Start
Inzwischen ist es 17.30 und so wird zum Abschluss nur noch eine Kurzwettfahrt gestartet. Den Start verpenne ich total, während alle anderen fahren, stehen wir kurz hinter der Startlinie und müssen zusehen, wie das inzwischen auf 7 Boote (Bernauer/Geisler GER 8385) gewachsene Feld davonfährt. Durch einen Schlag weit nach rechts gelingt es uns aber, wieder mitten hinein ins Feld zu fahren und als 5. die Boje zu runden.
Unter Spi können wir uns an die Gelben aus Kiel heranschieben und sie kurz vor der 2 überholen. Nach einem kurzen Luvkampf hängen wir die beiden ab und fahren bis zur Boje 3 mindestens 6 Bootslängen Vorsprung heraus. So schaffen wir es noch als 4. ins Ziel. Danach beginnt die lange Heimfahrt in unseren Verein.
Der Wind flaut immer weiter ab und so tauschen Kerstin und ich die Positionen. Es ist schon eigenartig mal wieder im Trapez zu stehen, aber alles klappt, als hätte ich nie etwas anderes getan. Allerdings füllen wir das Boot nach dem Ziel richtig voll und so kommt die Kiste nicht aus dem Knick.
Zum Abend gibt es Kasslerbraten mit verschiedenen Salaten bis zum Abwinken. Alle sitzen um einen großen Tisch und die Stimmung ist ausgelassen. Und dann reißt in die Wolken am anderen Seeufer ein kleines Loch und die Sonne ist kurz zu erahnen und plötzlich füllt sich die Wolkenlücke in lila. Und dann wird die Lücke immer größer und der ganze Bereich wird schwarz lila gestreift. Und dann wird das lila schwächer und verschwindet schließlich komplett, die Farben verschwinden komplett, das Licht wird immer schwächer und der Tag ist zu Ende.
Am Sonntag steht dann die Langfahrt auf dem Programm. Die Idee dahinter ist vor allem den "fremden" Besatzungen noch etwas von der Gegend zu zeigen, der sportliche Aspekt tritt dabei etwas in den Hintergrund.
Darauf gekommen bin ich, weil es mich bei anderen Regatten immer wieder ärgert, daß ich außer dem Regattafeld nichts vom See sehe, da ich nach der Wettfahrt entweder keine Lust mehr auf kurze Ausflüge habe oder einfach der Wind weg ist. Und früh aufstehen....?
Aber leider wird es an diesem Sonntag nichts damit, und so brechen wir nach einer guten Stunde Startverschiebung die Wettfahrt ab und beenden damit die Regatta. Die Siegerehrung ist schnell vorbereitet, jeder bekommt eine Urkunde und die Sieger das Sieger-T-Shirt, diesmal sind es Ute und Hendrik die es mit nach Hause nehmen.
Der nächste Werbellinseecup ist schon in Planung und soll am 7./8. Juli 2001 stattfinden. Die diesjährigen Teilnehmer wollen auf jeden Fall wiederkommen und alle Anderen, die nicht da waren, möchte ich jetzt schon einladen. Vielleicht schaffen wir dann endlich auch die 10 Boote.
Boote: 9 Wettfahrten: 4 / Wertungen: 0 Faktor: 1.00 8539 Schultz/Ziems RDYC 2 1 1 4,00 1 8575 Waldheim/Menningen PYC 1 4 3 8,00 2 6786 Reinhardt/Schult SVSF 3 2 4 9,00 3 6169 Kerkow/Schult SVSF 4 5 5 14,00 4 7764 Henning/Kroll SVSF 5 3 7 15,00 5 8385 Bernauer/Geisler CNFT DNS DNS 2 18,00 6 8375 Dahl/Schawitzke - DNS 6 6 20,00 7